Die Welt hat sich in den letzten hundert Jahren verändert - nicht aber Adaline Bowman. Es ist 1933 und Adaline 29 Jahre alt, als ihr Leben eine schicksalhafte Wendung erfährt. In einer stürmischen Nacht gerät Adaline in einen Unfall und fortan gelten für sie die Regeln der Zeit nicht mehr: Adaline hört auf zu altern. Was wie ein Traum klingt, bedeutet für Adaline ein einsames und zurückgezogenes Leben: Fast alle Menschen, denen sie im Laufe der folgenden acht langen Jahrzehnte nahe kommt, muss sie irgendwann schweren Herzens verlassen, um ihr Geheimnis zu wahren - bis auf ihre Tochter Flemming. Als im Jahr 1935 Adaline Bowman bei einem Unwetter mit dem Auto verunglückt, hört ihr Herz auf zu schlagen. Dann geschieht etwas Unfassbares: Durch den Stromschlag eines Blitzes wird sie reanimiert und überlebt. Mit der Zeit stellt Adaline jedoch eine unerklärbare Veränderung an sich fest: Die 29-Jährige hat aufgehört zu altern! Was zunächst wie ein Segen erscheint, bringt mit den Jahren immer mehr Schwierigkeiten mit sich. Denn Adaline möchte auf keinen Fall auffallen und lässt niemanden außer ihrer Tochter Flemming um ihr Geheimnis wissen. Als im Jahr 1935 Adaline Bowman bei einem Unwetter mit dem Auto verunglückt, hört ihr Herz auf zu schlagen. Dann geschieht etwas Unfassbares: Durch den Stromschlag eines Blitzes wird sie reanimiert und überlebt. Mit der Zeit stellt Adaline jedoch eine unerklärbare Veränderung an sich fest: Die 29-Jährige hat aufgehört zu altern! Was zunächst wie ein Segen erscheint, bringt mit den Jahren immer mehr Schwierigkeiten mit sich. Denn Adaline möchte auf keinen Fall auffallen und lässt niemanden außer ihrer Tochter Flemming um ihr Geheimnis wissen. Als im Jahr 1935 Adaline Bowman (Blake Lively) bei einem Unwetter mit dem Auto verunglückt, hört ihr Herz auf zu schlagen. Dann geschieht etwas Unfassbares: Durch den Stromschlag eines Blitzes wird sie reanimiert und überlebt. Mit der Zeit stellt Adaline jedoch eine unerklärbare Veränderung an sich fest: Die 29-Jährige hat aufgehört zu altern! Was zunächst wie ein Segen erscheint, bringt mit den Jahren immer mehr Schwierigkeiten mit sich. Denn Adaline möchte auf keinen Fall auffallen und lässt niemanden außer ihrer Tochter Flemming (Cate Richardson, später: Ellen Burstyn) um ihr Geheimnis wissen. Ein Leben wie im Untergrund beginnt: Sie muss häufig den Wohnort wechseln, sich falsche Ausweise besorgen, kann keinen Freundeskreis aufbauen und nimmt Abstand von engen Bindungen. Auch Affären gehen immer nur zeitlich begrenzt. Als sich Adaline gegen ihre Vorsätze auf den charmanten Ellis Jones (Michiel Huisman) einlässt, erfährt ihr Leben eine entscheidende Wende. Denn ein Wochenende bei dessen Eltern William (Harrison Ford) und Kathy (Kathy Baker) ändert alles: Adaline erkennt in William jenen Mann, der in seiner Jugend unsterblich in die Schöne verliebt war und sie heiraten wollte. Auch William wird schnell klar, dass es sich bei der neuen Freundin seines Sohnes offenbar um seine einstige, um keinen Tag gealterte große Liebe handelt. Mit 'Cafè Society' trat Blake Lively jüngst in den erlesenen Kreis der Musen von Regie-Altmeister Woody Allen ein. Ihr beeindruckendes Debüt als Hauptdarstellerin gab das 'Gossip Girl' aus der erfolgreichen US-Serie als ewig junge und attraktive Frau in 'Für immer Adaline'. An ihrer Seite spielen Superstar Harrison Ford und Michiel Huisman - bekannt aus 'Games of Thrones' - Vater und Sohn. Gekonnt erzählt Regisseur Lee Toland Krieger die gewagte Geschichte als Genre-Mix aus Romanze und Fantasyfilm. Auch der nostalgische Charme der Inszenierung, die exzellente Ausstattung mit detailgetreuem Dekor und die stimmige Kameraarbeit machen die amerikanische Kinoproduktion zu einem bemerkenswerten Film über Liebe, Schönheit - und Vergänglichkeit. Amazon.de - Kaufen Sie Für immer Adaline günstig ein. Qualifizierte Bestellungen werden kostenlos geliefert. Sie finden Rezensionen und Details zu einer. Die Welt hat sich in den letzten hundert Jahren verändert – nicht aber Adaline Bowman (Blake Lively). Es ist 1935 und Adaline 29 Jahre alt, als ihr Leben eine. Als im Jahr 1935 Adaline Bowman bei einem Unwetter mit dem Auto verunglückt, hört ihr Herz auf zu schlagen. Dann geschieht etwas Unfassbares: Durch den. Jan., 23:15 Uhr: Adaline verunglückt bei einem Unwetter, doch ein Blitzschlag rettet ihr das Leben. Die ungeahnte Nebenwirkung ist, dass Adaline nicht mehr. Amazon.de - Kaufen Sie Für immer Adaline günstig ein. Qualifizierte Bestellungen werden kostenlos geliefert. Sie finden Rezensionen und Details zu einer.
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Schizo-production steht für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Doro Kleffner und Marc Witkowski. Gemeinsam habe wir diese Low-budget-Produktion gegründet, da wir erkannt haben, dass wir gemeinsam Projekte umsetzen können, die sich ausschließlich auf die Arbeit mit Schülern (Laienschauspielern) und ein aktuelles Jugendthema beziehen. Im Vordergrund steht hier nicht der kommerzielle Erfolg, sondern dass Erzählen von Geschichten, welche die reale Lebenswelt vieler Jugendlicher dieser Zeit wiederspiegelt. Wichtig ist uns, dass die Schüler (Jugendlichen) sich selbst spielen und somit ihr eigenes Verhalten konstruktiv und kreativ verarbeiten. Bisher zeichnen sich die Filmprojekte dahingehend aus, dass sie mit sehr wenig Aufwand und Geldmitteln umgesetzt wurden und trotzdem von besonderer Qualität sind, da sie authentisch und nicht aufgesetzt die Lebenswelt der Jugendlichen wiedergeben. Zudem bestechen sie durch die besondere Bildsprache und Schnitttechnik. Mittlerweile gibt es viele freiwillige Unterstützer unserer Filmproduktionen. Dazu gehören Freunde, Bekannte und spontan gefragte Menschen, die uns Räume oder Equipment zu Verfügung stellen die Schauspieler Sarah Masuch, Oliver Sauer, Katja Geist u.v.a. Und nicht zu vergessen die Musiker Philip Jeroma und Sebastian Bulas alias Kluft 8, SMA oder Oliver Höppner (KlangKlaus), die bisher immer die passende Musik kreiert haben und die Filme somit noch atmosphärischer machten. In nächster Zukunft sollen noch weitere Langspielfilme entstehen. Die Themen bestimmen die Jugendlichen, mit denen wir zusammenarbeiten. Schizoproduction gibt es seit 2007. Optische Täuschungen nennt der Volksmund Phänomene, die entstehen, wenn das Auge uns scheinbar in die Irre leitet. Doch der Begriff führt in die Irre sagt Michael Bach, Professor für Neurobiophysik an der Universitäts-Augenklinik Freiburg, „denn das Auge arbeitet eigentlich optimal.“ Für den Experten ist der Name „Optische Täuschung“ sehr unglücklich gewählt. „Denn eigentlich sieht das Auge nichts Falsches, aber das Gehirn wird mit atypischen Sehsituationen konfrontiert.“ Es verbindet die Eindrücke, die das Auge ihm liefert, mit gelernten Erfahrungen. Dadurch entstehen manchmal verblüffende Effekte. Bei der Schachbrett-Täuschung (oben im Bild) nehmen die meisten Menschen das Feld A als erheblich dunkler wahr als das Feld B. Tatsächlich ist ihre Helligkeit gleich. Unser Gehirn aber weiß: Für eine realistische Situation ist es doch richtig, die Felder unterschiedlich zu sehen, da wir den Grad der Helligkeit unabhängig von Licht oder Schatten beurteilen möchten. Von Dorothea Kleffner-Witkowski, Marc Witkowski. Mit Elif Eker, Ronja Grätsch, Felix Kossmann, Nour Saadouni, Simone Pappler und Katja Geist. Die Illusion der unbegrenzten Freiheit. Vielen, die das Glück täglich von außen erwarten, fehlt nur der Zuruf,der sie ermahnt, in sich selbst zu sehen. Ottobeurer Studienwoche und Akademisches Forum befassten sich vom 25. Mai 2017 mit dem Glück als Grundfrage menschlicher Existenz. Hans-Herbert Holzamer Lampedusa oder die Illusion von Glück Vorne, am Bug des Schiffes, teilte sich das Wasser mit leichtem Kräuseln, ein Teil des Mittelmeeres. Aphorismus von © Angelika Emmert: Glück ist keine Illusion, sondern die Hoffnung unseres Lebens. Unser Sehsystem errechnet also die Position einer vermuteten Lichtquelle und zieht dann die Beleuchtung ab, um die „wahre“ Helligkeit zu erkennen Bereits im 18. Jahrhundert fanden Wissenschaftler heraus, dass unser Gehirn einen erheblichen Teil zur scheinbaren visuellen Wahrnehmung beisteuert. Sechs der berühmtesten Entdeckungen stehen im Anschluss. Die interaktiven Module, die diese Effekte veranschaulichen, haben Mike Födisch und Gerhard Schuster zur Verfügung gestellt. || 2 Antworten Im festen Wissen, schon diverse Male von optischen Täuschungen aufs Glatteis geführt worden zu sein, habe ich mir für das Schachbrett jetzt doch tatsächlich 20 Minuten Zeit genommen. Ich bin absolut sicher, daß Feld A unzweifelhaft deutlich dunkler als Feld B ist. Den direkten Vergleich kann man wegen des Schattens nicht heranziehen. Wenn man sich jedoch von Quadrat zu Quadrat hangelt, die durch den Schatten unterschiedlich hellen Teil-Quadrate einbezieht ud dann letztlich in Summe alles betrachtet, bleibt da kein Zweifel mehr. Ich würde sogar eher an Hexenwerk als an tatsächlich gleiche Helligkeits-Werte zu glauben. Getty Images, dpa/Karl-Josef Hildenbrand, PR, FOCUS Online/Wochit, Glomex/ProSieben, Panthermedia, dpa/Hector Montano/ Nationales Anthropologie-Museum Mexiko, Edward H. Adelson, gemeinfrei, dpa/Britta Pedersen, FOCUS Online, Zalando, dpa/Hendrik Schmidt, Dirk Aschoff/FOCUS Magazin, sparwelt.de, Getty Images/ fotografixx, dpa/Daniel Reinhardt, dpa/Swen Pförtner, Beau Lotto, Sparwelt, Colourbox.de, Econa, reBuy.de Alle Inhalte, insbesondere die Texte und Bilder von Agenturen, sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur im Rahmen der gewöhnlichen Nutzung des Angebots vervielfältigt, verbreitet oder sonst genutzt werden. Inhaltsverzeichnis • • • • • Handlung [| ] Walter Gibson, Student an einem kleinen College in, bekommt von seinem High-School-Freund Lance das Bild einer Frau im Bikini. Lance lädt Walter über Weihnachten nach ein und stellt ihm eine Nacht mit dieser Frau in Aussicht. Sie verspricht hemmungslosen Sex ohne Konsequenzen – in den Augen der Jungs „ein echter Volltreffer“. Walters Mitstudentin Alison Bradbury, selbst gut organisiert und zielstrebig, kann den als Chaoten empfundenen Walter nicht ausstehen. Auch sie will nach Los Angeles, um dort ihren Langzeitfreund Jason zu besuchen. Zufällig stoßen sie am schwarzen Brett unabhängig voneinander auf eine Mitfahrgelegenheit und fahren gemeinsam im Auto des Pärchens Mary und Gary mit. Während ihrer Reise verfällt Walter immer wieder in Tagträume von der unbekannten Fotoschönheit. Von Beginn der Fahrt an stacheln sich Walter und Alison gegenseitig auf. Mit geschickter Hand ist es den Wolfsburgern gelungen, den Käfer innen beträchtlich aufzuwerten, überall, wo wir mit ihm auftauchten, war das Publikum von der. In der ersten Generation hängt die Wahrscheinlichkeit für einen Volltreffer noch von der Initiative des Pokémon ab. Allerdings werden in. Als Walter sie provoziert, indem er ihr Verklemmtheit vorwirft, beugt sich Alison aus dem fahrenden Auto und zeigt einer vorbeifahrenden Gruppe Halbstarker ihre nackten Brüste. Wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses erhält Gary als Fahrer des Wagens einen Strafzettel. Walter und Alison werden daraufhin von ihm ausgesetzt und sie trampen nun quer durch die Vereinigten Staaten, um an ihr Ziel zu kommen. Nach mehreren Unannehmlichkeiten stehen sie im Regen – ohne Geld und Obdach. Alison erinnert sich schließlich daran, dass sie von ihrem Vater eine Kreditkarte erhalten hatte, die sie „nur in Notfällen“ benutzen solle. Diese ermöglicht beiden eine Übernachtung in einem Luxushotel, wo Walter für Alison – mit der Kreditkarte – eine Rose kauft. Sie finden sich nicht länger unsympathisch, weswegen Alison anbietet, sich fortan das Hotelbett zu teilen und nicht wie bisher abwechselnd auf dem Boden zu schlafen. In dieser Nacht träumt Walter erstmals nicht von der Unbekannten, sondern von Alison, was ihn verwirrt erwachen lässt. Die neue Eintracht findet jedoch ein jähes Ende, als die vermeintlich schlafende Alison mithört, wie Walter und ein Fernfahrer, der sie das letzte Stück bis Los Angeles mitnimmt, die grundsätzlichen Vorzüge eines „echten Volltreffers“ erörtern. In Los Angeles angekommen, trennen sich Alison und Walter im Streit. Alison sucht ihren Freund auf, findet es allerdings in dessen Gegenwart sehr bald langweilig. Walter, der seinen Kumpel Lance auf einer Party trifft, hat überhaupt keine Lust, sich mit Blumengirlanden und Lametta-Baströckchen zu verkleiden und ins Getümmel zu stürzen. Selbst zum Flirt mit der Traumfrau entschließt sich Walter erst in dem Moment, als er auch Alison auf der Party entdeckt, die von ihrem Freund Jason begleitet wird. Es entbrennt ein heftiger Streit darum, wer mit dem besseren Partner die glücklichere Beziehung führt. Walter zieht sich schließlich trotzig mit der Traumfrau zurück. Das nun Folgende beschreibt Walter in einem Aufsatz, der von seiner Professorin nach den Winterferien als Beispiel für einen guten Text vor seinem Kurs, an dem auch Alison teilnimmt, vorgelesen wird. Walter beschreibt darin seine Zweifel an der Richtigkeit des „Volltreffers“ und gibt zu, nicht mit dem Mädchen geschlafen zu haben. Walter und Alison finden schließlich zueinander. Hintergrund [| ] Der Film wurde auf dem Gelände der in, auf dem Campus der in und in gedreht. Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 4,5 Millionen. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 18,1 Millionen US-Dollar ein. Beim Casting von Rob Reiner trug die damals unbekannte Nicollette Sheridan ein weites Kleid. Als er Sheridan fragte, ob sie für Probeaufnahmen im Bikini zur Verfügung stünde, erwiderte sie selbstbewusst, dass er ihren Anblick „nicht verkraften“ würde. Damit hatte sie Reiner überzeugt. Kritiken [| ] schrieb in der vom 1. Mai 1985, der Film sei ein „kleines Wunder“ („small miracle“). Er zeige, wie der Protagonist sich verliebt, und vermeide Sexszenen. Die jungen Hauptdarsteller und seien talentiert. Das befand, dass der Film „[m]it vielen Musiknummern untermalt und flott inszeniert“ sei. Er appelliere jedoch „auf recht prüde und gelegentlich auch scheinheilige Weise daran, Träume an ihrer Verwirklichbarkeit zu orientieren, ohne zu resignieren“. Der Film sei daher „[e]ine Mischung aus Screwball- und Teenager-Sex-Komödie mit moralischem Anspruch auf Sauberkeit“. Laut sei Der Volltreffer ein „[p]ointenreicher College-Spaß“, der „seinerzeit von der Kritik stark unterschätzt“ worden sei. Weblinks [| ] • in der (englisch). Volltreffer ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 2016. Unter der Regie von Granz Henman sind Axel Stein, Julia Hartmann und Tom Gerhardt in den Hauptrollen zu. Inhaltsverzeichnis • • • • • • • • • • • Inhalt [| ] Das stark regionalbezogene Buch besteht aus drei Teilen: Teil 1 – Ich lernte auf St. Pauli eine ältere Frau kennen, Teil 2 – City Nord und Teil 3 – Dies ist kein Alptraum, dies ist ein Todeskampf. Die Milieustudie, die ihr Zentrum in der Kneipe „Zum goldenen Handschuh“, einer Art „Vorhöllen-Kneipe“ hat, behandelt die Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka in den 1970er Jahren. Die Geschichte handelt von seinen Jahren in Hamburg, seiner Begegnung mit Gerda Bräuer, bis hin zu seinem zunehmenden Wahnsinn und den Morden an drei weiteren Frauen, die an der Nachkriegsgesellschaft zerbrochen waren. Honka ist dabei von einem starken Hass auf Frauen, ständiger sexueller Geilheit und Sentimentalität getrieben. „Wenn die hinfällt, lass ich sie einfach liegen“. Sex hat für ihn nur noch die Bedeutung, andere „kaputt zu machen so wie man ihn damals kaputt gemacht hatte.“ Mit den körperlich und geistig heruntergekommenen, alten und zahnlosen Prostituierten trinkt er sich regelmäßig in die Besinnungslosigkeit und gleitet dabei in eine Welt ab, die von destruktiven Phantasien geprägt ist. Ein zweiter Erzählstrang beschreibt in Episoden das Schicksal der fiktiven Hamburger Reederfamilie von Dohren, welche sich während der Zeit des Dritten Reiches an jüdischem Besitztum bereichert hat und seitdem von den Hamburger Eliten gemieden wird. Die Überschneidung mit der Honkas ergibt sich daraus, dass Mitglieder der Dohren-Familie ebenfalls den „Goldenen Handschuh“ aufsuchen. Als Motto ist dem Buch eine beinahe ganzseitige autobiografische Reflexion des Knabenmörders aus seinem Briefwechsel mit vorangestellt. Ansicht der Zeißstraße Handlung [| ] Die Handlung setzt im Jahr 1971 mit den ersten Leichenfunden auf dem Gelände der ehemaligen Holsatia-Schokoladenfabrik in ein. Die Tote wird als Gertraud B. Identifiziert und der Verdacht fällt zunächst auf ihren ehemaligen Freund Winfried Schuldig, der aufgrund ihrer Aussage zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Die Polizei kann dem gewalttätigen Arbeiter die Tat jedoch nicht nachweisen. Kapitel 1 beginnt im Februar in Honkas Stammkneipe „Zum goldenen Handschuh“ am Hamburger Berg, in der der alkoholabhängige Gelegenheitsarbeiter Honka, der dort von allen Fiete genannt wird, täglich große Mengen „Fako“ (Fanta-Korn) trinkt und seine Frauenbekanntschaften macht. Er nimmt die obdachlose Gerda zu sich nach Hause in die Zeißstraße in Hamburg-Ottensen mit. Zur gleichen Zeit in der Elbchaussee nimmt die Familie Dohren das Abendessen ein. Während sich der Senior und der Junior mit den Geschäften ihrer Reederei beschäftigen, hat der pubertierende Enkel, der am erkrankt ist, mit seiner aufkeimenden Sexualität zu kämpfen. Aufgrund seines abstoßenden Äußeren fällt ihm der Kontakt zu gleichaltrigen Mädchen schwer. Der goldene Handschuh von Heinz Strunk [Rowohlt Taschenbuch]| Bücher, Belletristik, Weltliteratur & Klassiker| eBay! Finden Sie hilfreiche Kundenrezensionen und Rezensionsbewertungen für Der goldene Handschuh auf Amazon.de. Lesen Sie ehrliche und unvoreingenommene Rezensionen von. Honka beschließt mit Gerda für ein paar Tage zusammenzuleben, was jedoch aufgrund des exzessiven Trinkens der beiden zu einem gewalttätigen Dauerrausch ausartet. Es kommt zu einvernehmlichen Sex gegen Logis. Honka nimmt ihr den Ausweis ab und schließt sie in seiner verkommenen Mansardenwohnung ein. Auch seine Alkoholvorräte muss er zur Sicherheit wegschließen. Gerda beschließt in einem nüchternen Moment, Honka den Haushalt zu führen. Zur Belohnung betrinken sich die beiden abermals im „Goldenen Handschuh“. Immer wieder kommt es zu Abstürzen. Insgeheim führt Honka eine Kosten-Nutzen-Rechnung über seinen weiblichen Gast und ist über ihren unkontrollierten Alkoholkonsum verärgert. Er schlägt und misshandelt sie. Dabei zerbricht ihr Gebiss. Honka hat der Frau ihre letzte Würde genommen. Eingang der Kneipe Zum Goldenen Handschuh auf St. Pauli Karl von Lützow, wohlhabender Inhaber einer Kieler Anwaltskanzlei und Schwiegersohn der von Dohren-Familie, ist ebenfalls schwer alkoholkrank, suizidgefährdet und füllt die Leere in seinem Leben durch wahllose Sexabenteuer mit wenig attraktiven Frauen. Nicht perfekte Schönheit zieht ihn an, sondern Frauen mit körperlichen Gebrechen, die er beherrschen kann. Immer wieder zwingt er Frauen zu demütigenden SM-Praktiken, bei denen er ihnen Gewalt antut und sie beinahe tötet. In der Zeißstraße will sich Gerda erkenntlich zeigen und für einen Besuch von Fritz' Bruder „Siggi“ kochen. Die Bewirtung wird ein voller Erfolg für Gerda und die drei betrinken sich anschließend mit billigem Schnaps, der bei allen Beteiligten zu einem totalen „Filmriss“ führt. Fritz Honka legt Gerda eine handschriftliche Erklärung vor, in der sie mit ihrer Unterschrift bestätigt, von nun an keinen freien Willen mehr zu besitzen, sich ihm vollkommen zu unterwerfen und ihm ihre Tochter Rosi (zu der sie allerdings keinen Kontakt mehr hat) zuzuführen. Honka rechtfertigt dies mit „zu viel Freiheit bekommt dem Menschen nicht“. Gerda ist zunächst dankbar, wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben und nimmt dafür auch in Kauf, dass Honka an ihr erniedrigende Sexualpraktiken durchführt. Die beiden zieht es immer wieder in ihre Stammkneipe am Hamburger Berg, wo sie ihre Freizeit verbringen, die von einer Atmosphäre aus Suff und körperlicher Gewalt geprägt ist. Im „Goldenen Handschuh“ kommt es eines Tages zu einer brutalen Kneipen, da bedingt durch einen Orkan weniger Prostituierte unterwegs waren und eine größere Gruppe englischer ihren Geschlechtstrieb nicht abreagieren konnten. Der „Triebstau“ der Männer entlädt sich in roher Gewalt. Die Polizei muss mehrere Verhaftungen vornehmen. Fritz Honka erleidet einen neuen Arbeitsunfall und lässt Gerda für sich anschaffen. Sie nimmt im „Elbschlosskeller“ Kontakt mit älteren Freiern auf und nimmt sie mit in die Zeißstraße. Honkas Wohnung verwandelt sich in ein. Eines Tages verliert sich ihre Spur. Kapitel 2 beginnt damit, wie WH3 seiner attraktiven Mitschülerin Petra Schulz Avancen macht. Er, der ständig und immer noch über keinerlei praktische sexuelle Erfahrung verfügt, will sie verführen. Um als Mann zu reifen, treibt er sich in St. Pauli herum, und es verschlägt ihn in den „Goldenen Handschuh“. Das ehemalige Shell-Haus am Überseering 35 in der City Nord Honkas trostloses Leben erfährt währenddessen eine unerwartete Wendung. Er erhält bei der Firma eine Anstellung als Wachmann im Bürogebäude der. Damit verbessert sich sein sozialer Status grundlegend. Er hat jetzt Geld, ein geregeltes Leben und eine Uniform, mit der er angeben kann. Fritz reduziert seinen Alkoholkonsum daher drastisch, um die Anforderungen, die an ihn gestellt werden, auch erfüllen zu können. Er gewöhnt sich an das normale Leben eines Arbeitnehmers und tut Dinge, die er davor nie getan hatte. So nimmt er zum Beispiel an einer teil und besucht. Während seiner Arbeit verliebt er sich in die verheiratete Putzfrau Helga Denningsen. Er lernt auch ihren Mann Erich kennen und die Drei feiern im Shell-Bürogebäude am Kapstadtring einen feuchtfröhlichen Geburtstag. Fritz, der sich nicht mehr an seine Vorsätze halten kann, ist völlig betrunken und erzählt Episoden aus seiner Lebensgeschichte. Von seiner Flucht 1952 aus der oder wie er im Westen in eine Anstellung auf dem Hof des Bauern Frerk findet. Der Landwirt quält und misshandelt den Flüchtling. Eines Tages hält es Fritz nicht mehr aus und er flieht mit Frerks Fahrrad. Der Bauer erwischt ihn mit seinem Traktor und verletzt ihn schwer. Hilflos überlässt er Fritz im Straßengraben seinem Schicksal. Fritz wird gefunden und überlebt im Krankenhaus. Sein Gesicht, seine Nase und seine Zähne werden jedoch für immer deformiert bleiben. Fritz beginnt eine starke Eifersucht auf Erich Denningsen zu entwickeln, da er Helga für sich ganz allein beansprucht. Seine Hassgefühle entwickeln sich sogar bis zu Mordphantasien gegenüber seinem Nebenbuhler. Fritz ist wieder einmal stark betrunken und wird Helga gegenüber zudringlich. Doch sie kann sich noch im letzten Moment von ihm befreien. Nach Helgas Zurückweisung verfällt Honka sofort wieder in alte Verhaltensmuster. Er trinkt wieder täglich und unkontrolliert. Dabei überschreitet sein alle Grenzen. In Kapitel 3 ist Honkas Leben wieder einmal am Tiefpunkt angekommen. Er gibt eines Großteils seines Lohns für Alkohol und aus. Außerdem nehmen seine Gewaltphantasien bedrohliche Ausmaße an. Er erinnert sich wieder an traumatische Ereignisse kurz nach seiner Flucht in die BRD. Wie er in einem Obdachlosenasyl dazu gezwungen wurde, so lange zu trinken, bis er davon abhängig wurde und wie er von einem Mann vergewaltigt wurde. Honka will Rache nehmen, für all das, was man ihm angetan hatte. Seine Einsamkeit in der Zeißstraße verbringt er mit einer Plastikpuppe. Im „Goldenen Handschuh“ macht er gelegentlich neue Frauenbekanntschaften. Die einzigen Frauen, die sich mit ihm noch abgeben, sind alte und verwahrloste Prostituierte, die für Alkohol bereit sind, mit ihm Sex zu haben. Der „Goldenen Handschuh“ ist erneut Schauplatz menschlicher Dramen und beschleunigt Honkas Abwärtsstrudel. Eine Frau stirbt auf der Toilette und im Gastraum kommt es wieder einmal zu einer brutalen Schlägerei. „Gewalt ist wie ein Brand, denkt Fiete, du kannst ihn nicht bändigen, wenn er ausgebrochen ist“. Honka nimmt Inge und Herta mit nach Hause, um ihnen Gewalt anzutun und sie mit Gegenständen wie Kochlöffeln, und zu penetrieren. Nachdem die Frauen seine Wohnung betreten, beschweren sie sich über den unerträglichen Gestank. In Wahrheit kommt der Leichengeruch vom Holzverschlag in seiner übermäßig beheizten Wohnung, hinter dem er menschliche Gliedmaßen früherer Taten aufbewahrt. Honka beruhigt sie mit der Erklärung, dass unter ihm griechische Gastarbeiter wohnen, die fremdartige Gerichte, wie stark, kochen. Herta kann ihm entkommen und flieht durch das Toilettenfenster. Das Schicksal Inges ist nicht bekannt. Honka nimmt abermals eine alkoholkranke Frau, Anna, mit nach Hause. Sie weiß, dass sie sterben muss und trinkt pausenlos, so dass sie ins Delirium abgleitet. Fritz will ihrem erbärmlichen Dahinvegetieren ein Ende setzen und erwürgt die Frau. Frieda und Ruth werden seine letzten Opfer, die in seiner Wohnung sterben müssen. Im Postskriptum wird in Originalzitaten vom Wohnungsbrand und von der Entdeckung der Leichen am 17. Juli 1975 in der Zeißstraße Nr. 74 berichtet, unter verminderter Schuldfähigkeit die Urteilsverkündung am 20. Dezember 1976 vor dem, seine letzten Jahre unter dem Namen Peter Jensen in einem Alten- und Pflegeheim in an der und schließlich die Todesnachricht des Fritz Honka nach einer Herz-Lungen-Erkrankung am 19. Oktober 1998. Schauplatz [| ] Titelgebender Schauplatz des Romans ist die Hamburger Traditionskneipe Zum Goldenen Handschuh auf dem Hamburger Berg Nr. 2 in, die im Jahr 1962 vom Profiboxer gegründet wurde. Gegenüber vom „Goldenen Handschuh“ befindet sich das Lokal „Elbschlosskeller“, welches von Honka ebenfalls frequentiert wurde. Nürnbergs Kneipe hat ganzjährig und nahezu rund um die Uhr geöffnet und sein Publikum kommt überwiegend aus dem Bereich der Randständigen der Gesellschaft („Laufsteg der Entstellten“ ). Der „Goldene Handschuh“ bietet ein spezielles aus „“ vom,, und, alternden und Gewohnheitstrinkern. – Heinz Strunk: Der goldene Handschuh, Rowohlt-Verlag, 2016, S. 17 Recherchearbeit [| ] Strunk erhielt im Einsicht in die Prozessakte Honka, welche der Öffentlichkeit bislang verschlossen war. Nach Angaben des Autors hat die Entstehung der ersten Fassung von insgesamt 18 Fassungen ein halbes Jahr in Anspruch genommen. Das dauerte noch einmal ein Jahr. Dabei wurde das Volumen des Manuskriptes von 600 auf 250 Seiten verdichtet. Charaktere [| ] • Fritz „Fiete“ Honka: Hilfsarbeiter und später Wachmann, tragische Hauptfigur • „Siggi“ Honka: sein einziger in Hamburg lebender Bruder, kümmert sich um Fritz • Gerda Voss: Gelegenheitsprostituierte, lebt eine Zeitlang mit Honka zusammen und verschwindet schließlich spurlos • Gertraud B. „Drei Uhr morgens an einem eisigen Tag im Februar 1974, der kleine, schiefe Mann mit dem eingedrückten Gesicht und den riesigen Händen sitzt seit zwölf Stunden auf seinem Stammplatz an der kurzen Seite des L-förmigen Tresens und redet auf den Nebenmann ein: «Ich kannte da ma eine, die hab ich geliebt. Irgendwann war sie weg. Das ganze parfümierte Fleisch, da denk ich noch mein Leben dran. Der Leberfleck und alles aber wenn die ein so sieht wie jetzt grad, so tief kann eine ja nich sinken, dass ihr das egal ist ».“. – Heinz Strunk: Der goldene Handschuh, Rowohlt-Verlag, 2016, S. 15 Strunks Buch bedient sich häufig derbster Gossenausdrücke wie „Bitte wässern Sie Ihren Aal nicht in der Dame“, „Ich könnte Fotzen fressen wie Kartoffelsalat. Ich werde den Sack erst auswringen und dann reinstopfen. [] Ich werde ihr in den Arsch pissen. Den vorderen Teil kannst du haben“., dem originalgetreuen Wortschatz der damaligen Zeit, wie zum Beispiel Ausdrücke wie „nicht ganz schussecht“, „Thööölke!“ oder „Braunschen Röhre“ für Cola beziehungsweise komplett neuen Wortschöpfungen über den Alkoholkonsum in verschiedenen Stufen wie „Schmiersuff“, „Vernichtungstrinken“, „Verblendschnäpse“, oder „Stützbier“. Rezeption [| ] „Der goldene Handschuh“ hat überwiegend positive Kritiken erhalten. Der Roman, welcher Züge enthält und die expliziten Tötungsakte nach einer ausgiebigen Schilderung des Verlierens, des Hässlichen und der Selbstdemütigung erst gegen Ende der Geschichte erzählt, will mehr als nur eine „“ sein. „So lässt Strunk nach der Vorstellung des Randpersonals seinen Erzähler selbst vom Tresen des Handschuhs aufstehen und ins Zentrum der Geschichte wandern“. Er habe es meisterhaft verstanden, eine Geschichte in einem schwierigen Milieu wie St. Pauli anzusiedeln, ohne dabei in Sozial abzurutschen. Einprägsam sei vor allem die „verstörend, mitfühlende Sprache“, der Strunk sich bediene. Zu seinen Hauptaussagen gehöre, dass „Verkommenheit keine Frage des sozialen Status“ sei, sondern dass sie nicht nur in der Unterschicht ansässig ist, sondern in anderer Erscheinungsform auch bei den Eliten, die hier von der Familie von Dohren verkörpert werden, auftrete. Ein der Figuren Strunks in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur sei ihr Selbsthass. „Verlangen sei ein Feuer des Bösen“, so heißt es in Strunks Roman als Weltbild und dies gelte sowohl für das armselige Leben des Hilfsarbeiters Honka wie auch für die noble Familie der von Dohren. Auszeichnungen [| ] • 2016 (nominiert in der Kategorie ) • (Shortlist) • März 2016 • 2016 Textausgaben [| ] • Heinz Strunk: Der goldene Handschuh. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2016,. Weblinks [| ] • • Anmerkungen und Einzelnachweise [| ] • • ↑, Spiegel Online Kultur, 26. Februar 2016. • ↑, Frankfurter Allgemeine Feuilleton, 17. Februar 2016. •, Die Welt, 20. Februar 2016. •, Süddeutsche Zeitung, 25. Februar 2016. • damaliges Arbeiterviertel, Stadtteil im Bezirk Altona • Heinz Strunk: Der goldene Handschuh, Rowohlt-Verlag, 2016, S. 87 • ↑ • Heinz Strunk: Der goldene Handschuh, Rowohlt-Verlag, 2016, S. 197 • • • ↑ • • • Soldaten-Norbert im Gespräch mit WH3 an der Theke des „Goldenen Handschuh“. Heinz Strunk: Der goldene Handschuh, Rowohlt-Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2016, S. 175 • aus der ZDF-Quizsendung mit, „Wum & Wendolin“ • • • Festeinband, kein Taschenbuch. Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunkbuch ist es trotzdem ganz und gar. Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka - für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der • • • • •. Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunkbuch ist es trotzdem ganz und gar. Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka - für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe 'Zum Goldenen Handschuh' mit. Strunks Roman taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der nicht nur der Täter gerichtsnotorisch war, sondern auch alle seine unglücklichen Opfer. Immer wieder unternimmt der Roman indes Ausflüge in die oberen Etagen der Gesellschaft, zu den Angehörigen einer hanseatischen Reederdynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld wohnt, die Menschlichkeit aber auch nicht unbedingt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in der Vierundzwanzigstundenkaschemme am Hamburger Berg, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück. Im schwarzen Loch Gegenschrecken als Ohnmachtsbewältigung: Heinz Strunks Roman „Der goldene Handschuh“ erzählt von dem Frauenmörder Fritz Honka und dem Hamburger Absturzmilieu der Siebzigerjahre VON TEX RUBINOWITZ Zum Goldenen Handschuh“, das ist eine schimmlige Kaschemme in Hamburgs deprimierendem Stadtteil St. Pauli, vor mehr als fünfzig Jahren von einem Berufsboxer namens Herbert Nürnberg gegründet, daher der Name; sie hat an 365 Tagen 24 Stunden geöffnet, es gibt keinen, der das Licht ausmacht, immer gibt es noch einen Allerletzten. Heinz Strunk ist ein Autor, der vor mehr als fünfzig Jahren auf der falschen Seite der Elbe geboren wurde, im deprimierenden Hamburg-Harburg, im Schatten einer Autoreifenfabrik. Er spielte zwölf Jahre Querflöte in einer Tanzmusikcombo auf unfidelen Feuerwehrfesten, darüber hat er ein Buch geschrieben, „Fleisch ist mein Gemüse“, das sich 500 000 Mal verkauft hat. Nach weiteren biografisch gefärbten Büchern über seine trostlose Kindheit, seine verheerende Akne, den Tod seiner Mutter und seine Versuche als weitgehend ignorierter Komiker mit Themen wie endlose Masturbationen (Melken), Christoph Grissemann in Afrika und Schorf als Chance für eine straffere Haut schrieb er nun ein Buch über jene Boxerkneipe, und speziell einen Stammgast: Fritz Honka. „Die Frau, die reinkommt“, heißt es bei Strunk, „zittert vor Kälte und ist ziemlich klein. Wie schmutziger Schaum ergießt sich farbloses, dünnes Haar über die Rückseite ihres eierförmigen Schädels. Ihr Blick ist leer, das Gesicht einer Kriegsgefangenen. Sie könnte fünfzig sein oder siebzig. Unter dem Mantel trägt sie nur einen Kittel, einen schrecklichen, blauen Putzfrauenkittel. Je länger man sie anschaut, desto furchtbarer sieht sie aus, gerade wenn man Alkohol getrunken hat, so rum geht’s nämlich auch. Man kann sich schon nicht mehr vorstellen, wie die früher mal ausgesehen hat als Frau.“ Fritz Honka ist ein schmächtiger, gedemütigter Mann mit riesigen Händen, dramatisch schielend, das rechte Auge wie ausgelaufen, die Nase nach links gebogen. Er arbeitete als Nachtwächter, brachte zwischen 1970 und 1975 vier ältere, zahnlose Gelegenheitsprostituierte um, die er im Handschuh kennenlernte. Er nahm sie zu sich mit nach Hause, in seine überheizte Dachwohnung, man trank bis zur Besinnungslosigkeit – zwei Nichtschwimmer, die sich aneinanderklammern, um ihre unartikulierbare Verwirrung zu teilen. Bis sich Kräfte zusammenballen, die außerhalb ihres kontrollierten Bewusstseins liegen, eine zunächst nach innen gerichtete Gewalt, eine ständig kratzende Bedrohung, die irgendwann aufbrechen muss und in unregelmäßigen Zeitabständen auch aufbrach, und in der Katastrophe kulminierte. Am Ende wachte er neben den Leichen auf, ohne sich an den genauen Tathergang erinnern zu können. Überfordert und zu schwach, um sie fortzuschaffen, zersägte er die Frauen, stopfte die Leichenteile hinter eine Wand, wo sie vor sich hingammelten. Dem beißenden Geruch versuchte er mit Klosteinen und Wunderbäumen beizukommen. Honka denkt: „Das ist alles, was von uns eines Tages übrigbleibt, sinnlose, blutende Löcher und Flecken.“ Niemand vermisste diese seelenlosen Frauen, auch weil sie, als sie noch lebten, ihr untotes Leben ohne viel Hoffnung in Wohnsitzlosigkeit abwickelten. Eine dieser schwachen Frauen macht sich in seiner Wohnung kleiner als sie ist, „sie weiß, dass sie keinen schönen Anblick abgibt, je weniger von ihr da ist, desto weniger gibt es, um sich darüber zu ärgern. Draußen ist es kalt, und sie möchte noch ein wenig bleiben.“ Fritz Honka war Mitte der Siebzigerjahre so eine Art Gespenst des Grauens, von der misanthropischen Bild-Zeitung in kalkuliert populistischer Ekelfaszination aufgebaut als Synonym für das Böse per se. Jedem, der in dieser Zeit aufwuchs, ist der Name Honka nicht bloß ein Name, sondern mehr noch ein angstschürender Begriff. Max Müller von der Band Mutter nannte seine erste, primitiv rumpelnde Band Honkas, so als sei das eine Art Vergangenheitsbewältigung mit Mitteln des Gegenschreckens. Mit belegter Stimme besang er alte Männer hinter vergilbten Gardinen, in dumpfen Zimmern, die nach Schweiß, Magensäure und Leid riechen, Aussätzige, über die die Kinder auf der Straße lachen. Der Grat zwischen Mitleid und Ekel ist klein, bei Müller wie bei Strunk. Es gibt keine Fotos aus jener Zeit aus diesem untersten aller nur denkbaren Absturzmilieus, aber der schwedische Fotograf Anders Petersen hat etwa zur gleichen Zeit seine viel beachtete Reportage über die unweit vom Handschuh gelegene, relativ milieugleiche Stehbierhalle Café Lehmitz gemacht, kürzlich wieder aufgelegt als Buch bei Schirmer/Mosel. Es zeigt Verrutschte des Daseins, die den Ausstieg verpasst haben, und andere Resignierte, die komatös vielleicht noch von ihrer Rettung träumen können, zumindest bis die Wirkung des Alkohols nachlässt und jemand einen zum nächsten Schnaps einlädt, Motto: Bitte nicht nach Hause schicken. Wenn man Strunks Bericht, Müllers Musik und Petersens Bilder übereinanderlegen würde, bekäme man vermutlich Düsternis in 3-D. Nun hat Heinz Strunk nicht nur eine klassische Milieustudie der Verzweiflung abgeliefert, sondern er versucht, die Ohnmacht zu spiegeln, versucht zu zeigen, dass nicht nur, wer von unten kommt, in den meisten Fällen unten bleiben und unten untergehen muss, sondern, dass vom Handschuh auch eine magische Bedrohung „nach oben“ ausgeht, zu wissen, dass es so etwas gibt, dass man nur einmal in die Hölle blicken muss, sozusagen als nützliche Hölle, um sich seiner eigenen vermeintlichen Unverwundbarkeit und geschützten Herkunft zu versichern. Deshalb hat Strunk in seinem Buch einen zweiten Erzählstrang eingebaut, mit Personal aus der scheinbar sicheren Welt des alten Geldes, den Reederdynastien der gepflegten Vororte Hamburgs, einen Strang, der sich unaufhaltsam dem anderen Strang nähert, dem der schlaffen Marionetten in der Hand eines müden Gottes an diesem schauerlichen Ort. Aber diese Parallelen werden sich nie kreuzen, weil sie sich dann beide in dem Moment, wo es passieren könnte, wieder voneinander entfernen, in ihre jeweiligen sprachlosen Unendlichkeiten, manchmal wird eben doch nicht wahr, was wahr werden könnte. „Langeweile ist verdünnter Schmerz (.&hairsp.&hairsp.) sie ist gewissermaßen ein der Depression vorgeschalteter Zustand (.&hairsp.&hairsp.) keine echte Verzweiflung, nur ein seltsames Vakuum“, wie einer von der angeblich sonnigen Seite sinniert. Es gibt aber im Buch auch so etwas wie blasse Graduierungen der Hoffnung in vollkommener Glücksabwesenheit, etwa wenn Honka ausbricht, um eine Hafenrundfahrt zu machen. Er lässt sich beeindrucken von den aggressiv „witzigen“ Sprüchen des Schiffsführers, er versucht, sich alles zu merken, um in der Gesellschaft wenigstens mit etwas Eloquenz bestehen zu können, merkt indes nicht, dass diese Witze auf Kosten der Zuhörer gemacht werden. Auch hier wieder nur hierarchische Verachtung, an deren unterem Saum die verstummten Ahnungslosen zurückbleiben, fassungslos und in Katalepsie verharren, all die „veridioteten Witzwesen, Fickfehler, mit Gesichtern aus zerschmolzenen Horrormasken“. Nun könnte man Strunk Perfidität vorwerfen, er stelle sein Personal aus, führe es ohne Gnade vor, weil es sich nicht wehren kann und auch noch nie konnte, aber es sind eher Protokolle einer sprachlosen Gesellschaft, deren Münder nur noch große schwarze Löcher sind. Keiner hilft keinem, wenn man sich selbst ganz fremd und immer fremder geworden ist, mit vor Schmerzen verkrümmten Seelen. Selten war die hohle Phrase vom „Scheitern als Chance“ mehr entlarvt als das, was sie ist: hohntriefender Dünkel, zumindest hier an Orten wie dem Goldenen Handschuh. Das Buch analysiert nichts, dazu ist es genauso ohnmächtig wie seine Opfer, distanziert sich aber auch nicht von ihnen, und es leistet sich ihnen gegenüber auch nur so viel Empathie, wie nötig ist, um zu erkennen: Brauchst gar nicht wegzuschauen, das könntest nämlich genauso gut auch du sein. Im Handschuh gibt es eine trostspendende Musicbox, einige Musiktitel daraus werden im Buch „angespielt“, Gittes „Ich hab die Liebe verspielt in Monte Carlo“ oder „Ich wünsch mir ’ne kleine Miezekatze“ eines Zeichentrickhunds namens Wum. Monte Carlo und Miezekatze als allerletzte Ausfahrten ins Glück. Doch man wird nie ankommen. Honka war Mitte der Siebziger so eine Art Gespenst des Grauens, das personifizierte Böse Strunk leistet sich nur so viel Einfühlung, wie nötig ist, um zu erkennen: Wegschauen zwecklos Bitte nicht nach Hause schicken, lautet das Lebensmotto der Gestrandeten in den Kneipen von St. Foto: Andre Luetzen / laif Heinz Strunk: Der goldene Handschuh. Rowohlt Verlag, Reinbek 2016. 256 Seiten, 19,95 Euro. E-Book 16,99 Euro. DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de. Rezensentin Sabine Vogel weiß nicht, womit sie es zu tun hat bei Heinz Strunks Roman. Derart übel spielt ihr der Autor mit, führt ihr den 'Schmiersuff' und das 'suffgeile' Ficken und Morden vor Augen, den unvermeidlichen Absturz seines früh kaputten Helden, des Hamburger Frauenschänders Fiete Honka, dass sie schwankt zwischen Schreien und Lachen. Ein irres Lachen muss das sein, denn Strunk, erklärt Vogel, nimmt die Leserin tatsächlich mit auf die schiefe Bahn, in die vernichtenden Kaschemmen, wo die untoten Huren furzen und und die zerfetzte Seele bei Fanta Korn ihren Kick wegbekommt. Gut recherchiert, exzellent beobachtet, keine Frage, meint Vogel. Doch auch scharf an der Ekelgrenze, meint sie. © Perlentaucher Medien GmbH. Solange es solche Menschen gibt Goethe will von keinem Verbrechen gehört haben, zu dem er selbst nicht auch in der Lage gewesen wäre. Heinz Strunk zeigt mit seinem Serienmörder-Roman, wie weit Einfühlung gehen kann. Darf Literatur trostlos sein? Die Antwort ist leicht: Da sie alles soll, was sie kann, darf sie natürlich auch dies. Dass sie trostlos sein sollte, werden hingegen nicht einmal die behaupten wollen, die in Trost Kitsch wittern und finden, dass Literatur andere Aufgaben hat als Lesevergnügen. Doch wenn man ein Buch in Händen hält, das vollständig, wirklich vollständig trostlos ist, kommt man um die Frage schlecht herum, aus welchen Gründen man es jemandem anderen empfehlen soll. Anders formuliert: Kann Literatur vollkommen trostlos sein und trotzdem bedeutend? Heinz Strunks kommende Woche bei Rowohlt erscheinender Roman 'Der goldene Handschuh' ist ein Testfall auf diese Frage. Er handelt von etwas Furchtbarem, das durch nichts kompensiert werden kann. Nicht durch Spannung, wie sie Kriminalromane und Thriller pflegen; nicht durch den Trost, dass es aufgeklärt wurde; nicht durch eine Moral, die man dem Geschehen entnehmen könnte; nicht einmal durch eine jener sozialpsychologischen Erzählungen, die uns - geteiltes Leid ist halbes Leid - beruhigen, am Entsetzlichen seien irgendwie der Kapitalismus, eine falsche Erziehung oder die bürgerliche Kälte schuld. Strunk erzählt von einem Verbrechen ohne jeden Bedeutungsüberschuss. Der Stoff seines Romans sind Episoden aus dem Leben des Hilfsarbeiters Fritz Honka, der zwischen Dezember 1970 und Januar 1975 in Hamburg vier Frauen ermordet, anschließend zerlegt und teils weggeworfen, teils in der Abseite seiner Mansardenwohnung verstaut hat. Zu Tage kam das nicht durch Fahnder, sondern durch die Feuerwehr, die bei einem Hausbrand auf Leichenteile stieß. Wer damals ein Kind war, konnte auf den hinteren Seiten von Illustrierten, die beim Zahnarzt lagen, darüber lesen. Honka versorgte Albträume, die mitteilten, dass das Böse nicht weit weg ist, damals mit einem Bild. In Kriminalromanen verdient man sich mit so etwas seit Längerem schon den Titel 'Serienmörder' und die Empathie von irrenärztlich informierten Rätsellösern. Doch Strunk erzählt von einer Tat, die keinen Anhalt bietet für komplizierte Motivkonstruktionen und ein angestrengtes Herumstochern im Inneren eines Täters. Denn wie soll man sich das Innere von jemandem vorstellen, der über die von ihm drangsalierte alte, zahnlose Frau denkt, wenn sie sich sturzbetrunken neben ihm durch das eiskalte Morgengrauen schleppt: 'Wenn die hinfällt, lass ich sie einfach liegen.' Für den Sex eine Form ist, andere kaputtzumachen. Für den am Willen anderer nur gut ist, dass man ihn brechen kann, und der die Hässlichkeit seiner Frauen hasst und genießt, weil er weiß, dass andere als die ganz Heruntergekommenen für ihn gar nicht erreichbar wären. Honka, den alle 'Fiete' nennen, ist ein kleiner Mann mit eingedrücktem Gesicht, zerschlagen schon in der Kindheit. Er sitzt tag- und nachtein, nachtaus in jener von einem Ex-Boxer geführten Kaschemme 'Zum Goldenen Handschuh', die das ganze Jahr und rund um die Uhr offen hat, und trinkt und flucht und bramarbasiert und trinkt. So gut wie alle, die dort sitzen, sind schwer betankt, manche halb ohnmächtig, manche auch schon tot, andere nässen sich gerade ein. Ruinen von Menschen, kriminell, vom Fusel zerfressen. Auf einer der ersten Seiten notiert Strunk über einen solchen Insassen der Hafenkneipe, dass das Wort 'sterbliche Überreste' irrigerweise nur auf Verstorbene angewendet wird, und etwas später über die vom Leben Geprügelte: 'Ihre Gleichmut erlaubt es ihr, bei lebendigem Leib zu verrotten.' Nur Gisela von der Heilsarmee kommt ab und an wie zur Erinnerung vorbei, dass Menschen auch Personen sein können. Strunk, dem das Stilwunder gelungen ist, ohne Kälte lakonisch zu schreiben, enthält sich jeder Erklärung: ob sie trinken, weil sie leer sind, oder leer sind, weil sie trinken. Wie sollte man es auch herausfinden? Auch zwischen Honkas Geilheit, in die sich das Bedürfnis nach Ruhe mischt, zwischen Sentimentalität - 'Es geht eine Träne auf Reisen' - und Sadismus lässt sich nicht unterscheiden, weil all das, die Geilheit wie der Traum vom Schönen, ob der Enttäuschungen, die ihm folgen, seine ekelhaften Gewaltausbrüche anheizt. Am Tiefpunkt seiner Niedertracht lässt Honka eine ihm Ausgelieferte unterschreiben, sie sei mit allem einverstanden, was er mit ihr mache, und werde von nun an keine eigene Meinung mehr äußern. Zehn Seiten später findet er aber, weil sie nicht mehr am Gespräch teilnimmt, so mache das ja auch keinen Spaß. Wille und Bosheit sind in dieser Welt dasselbe, aber Schopenhauer hätte sich nicht träumen lassen, wie es aussieht, wenn seine Philosophie wirklich wird. Strunk schildert ein Leben diesseits von Gut und Böse. Als Honka überraschend als Wachmann angestellt wird, denkt er, jetzt wende sich alles, so mit Uniform und festen Aufstehzeiten. In der Abseite schmoren währenddessen blaue Plastiksäcke. Sie tun es wie zum Zeichen, dass der Versuch, ein normales Leben zu führen, ja, überhaupt das Leben zu führen und nicht von der unheilvollen Beschäftigung mit sich selbst getrieben zu werden, trotz Hafenfahrt, Betriebsfeier und Zoobesuch vergebens ist. Das Umkippen des Bewusstseins aus der Begleitung solcher alltäglicher Szenen in Kontrollverluste schildert Strunk mit erschreckender Genauigkeit. Dabei interessieren ihn die Tathergänge selbst nur mittelbar. Die Morde sind an die erzählerische Akte Honka mehr angeheftet; der erste erschließt sich nur aus der Leiche, von den anderen, die im Laufe eines Jahres geschahen, berichtet Strunk im letzten Fünftel des Buches. Es ist, als wollte die Ermittlung sagen, dass schon vorher ausweglos Schreckliches genug geschehen sei, um uns vollkommen ratlos zu machen, noch bevor es zur Tötung im Blutrausch oder aus Verachtung kommt. Heinz Strunk treibt die Empathie mittels erlebter Rede, die er unfassbar präzise einsetzt, bis dahin, wo sonst niemand mehr mitfühlen will. Das ist nicht nur die Leistung eines Erzählers, der den schiefen Blick der missratenen Kreatur aushält. Dadurch fällt seinen tränenlosen Beschreibungen auch ein geradezu filmischer Realismus zu. Von der Ambition des Ausstatters zeugen Wendungen von 'nicht ganz schussecht' über den Ausruf 'Thööölke!' Bis zur 'Braunschen Röhre' als Name für eine Cola. Um aber das naheliegende Missverständnis zu zerstreuen, es werde hier eine Milieutheorie des deformierten Lebens veranschaulicht, wechseln sich die Episoden in Honkas Welt mit - 'gleicher Tag, andere Gegend' - Szenen einer absteigenden, verbitterten und zerstrittenen Hamburger Reederfamilie ab. Deren jüngstes Mitglied, ein Siebzehnjähriger, und sein Onkel sind Vergleichspräparate für Honka; ihnen gibt Strunk ebenfalls Lebensschäden mit. Der von Akne zerfurchte und durch eine Erbkrankheit 'vermorphte' Knabe, der für eine Mitschülerin entbrennt, denkt genauso wie der adelige Rechtsanwalt, der Theorien über Sexualität als Krankheit ventiliert und selbst nur eine Sekunde von einem sadistischen Frauenmord entfernt ist, bloß an die eigene Lust, die ausbleibt. Für sie alle, die Strunk ebenfalls in den 'Goldenen Handschuh' führt, gibt es, wie für Honka, nur sie selbst, ihr Eingesperrtsein in sich und in ihre Phantasien. Die von der Elbchaussee würden es, wie es an einer Stelle heißt, 'nur etwas anders ausdrücken' als Honka. Und ihre Gewaltphantasien haben noch andere Objekte als Frauen, sie sind gewissermaßen durch andere Gesichtspunkte (Familie, Konkurrenten, Jungsein, Kranksein) abgelenkt. Verlangen ist ein Feuer des Bösen, heißt es im Roman, und es ist offen, ob an dieser Stelle der unglückliche und erniedrigte Reederssohn spricht oder der Erzähler, dem man jeden anthropologischen Pessimismus abnimmt. Seinem Buch hat er ein Zitat vorangestellt, das von einem anderen Serienmörder stammt. Darin stellt dieser die Frage: 'Warum muss es überhaupt Menschen geben, die so sind?' Heinz Strunk gibt darauf keine Antwort. Seine unglaubliche erzählerische Leistung bezieht sich nur auf einen Teil der Frage, das 'so Sein'. Wie sind solche Menschen denn? Indem es das zeigt und indem es die Mittel einsetzt, die nötig sind, das zu zeigen - soll man ergänzen: aber auch 'nur' diese? -, ist dieses Buch eine Zumutung, eine große und zugleich humane Zumutung. Jedenfalls dann, wenn es zu bedeutender Literatur gehört, den Blick von nichts abzuwenden. JÜRGEN KAUBE Alle Rechte vorbehalten. GmbH, Frankfurt am Main. Wie tief Menschen sinken können, macht sich die/der DurchschnittsbürgerIn meist kaum klar. Ab und zu sieht man solche geschlagenen Existenzen auf der Straße, gelegentlich kreist eine Gruselmeldung durch die Medien, wenn verwahrloste, auch alkoholkranke Menschen aus ihren Wohnungen geholt und in eine Klinik gebracht werden. Man schaudert sich dann wohlig beim Anblick dieser häßlichen, teils abstoßenden Gestalten und ist glücklich über das eigene, im Vergleich dazu doch schöne Leben. Doch was in diesen Menschen vorgeht, wie sie leben und fühlen, bleibt unbekannt, denn wer will schon zu solchen Personen in Beziehung treten? Heinz Strunk hat es gewagt und das Soziotop der Gaststätte 'Zum goldenen Handschuh' Mitte der Siebziger detailliert beschrieben. Hier finden sich die, die vom Alkohol. Wie tief Menschen sinken können, macht sich die/der DurchschnittsbürgerIn meist kaum klar. Ab und zu sieht man solche geschlagenen Existenzen auf der Straße, gelegentlich kreist eine Gruselmeldung durch die Medien, wenn verwahrloste, auch alkoholkranke Menschen aus ihren Wohnungen geholt und in eine Klinik gebracht werden. Man schaudert sich dann wohlig beim Anblick dieser häßlichen, teils abstoßenden Gestalten und ist glücklich über das eigene, im Vergleich dazu doch schöne Leben. Doch was in diesen Menschen vorgeht, wie sie leben und fühlen, bleibt unbekannt, denn wer will schon zu solchen Personen in Beziehung treten? Heinz Strunk hat es gewagt und das Soziotop der Gaststätte 'Zum goldenen Handschuh' Mitte der Siebziger detailliert beschrieben. Hier finden sich die, die vom Alkohol bereits so zerstört sind, dass ein 'normales' Leben unerreichbar ist. Kriegsveteranen, Verlassene, Behinderte - aber auch Mancher aus der scheinbar so gut situierten Gesellschaft, wo Vieles nur Schall und Rauch ist. Allen gemeinsam ist, dass sie saufen um zu vergessen, um sich besser zu fühlen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Fritz Honka, ein erbarmungswürdiger Mensch, der zeit seines Lebens fast nur grausam misshandelt und verstümmelt wurde. Wenn er nicht arbeitet, säuft er bis knapp zur Bewusstlosigkeit im goldenen Handschuh, sodass es ihm noch gelingt, gelegentlich ein weibliches Wesen abzuschleppen, das noch weiter unten in gesellschaftlichen Skala steht (ja, das geht.) Älter sind sie, häßlich wie die Nacht und bar jeden Selbstvertrauens. Er misshandelt, missbraucht und versklavt sie, um sich selbst eine Stufe höher zu stellen. Daneben steht die Beschreibung einer alteingesessenen, ehrwürdigen Reedersfamilie, deren Glanz jedoch lange zurückliegt. Mittlerweile herrscht nur noch Gleichgültigkeit und Heuchelei und selbst der materielle Reichtum ist nur noch ein Trugbild. Der Senior ist zerfressen von Hass und Wut und wartet nur noch auf den richtigen Augenblick, um dem Allem Ausdruck zu verleihen. Sein Sohn, in einer gleichgültigen Ehe gefangen, verwaltet in der familieneigenen Reederei nur noch den Mangel und gibt sich im goldenen Handschuh regelmäßig dem Suff hin. Und sein Schwager, ein erfolgreicher lediger Rechtsanwalt, ist ein ebensolcher Alkoholiker wie Fritz Honka, von dem ihn lediglich unterscheidet, dass er ein schöneres Zuhaus und mehr Geld hat und damit besseren Alkohol und schönere Frauen bekommt. Kein sehr symphatisches Personal, das man in dieser Geschichte vorfindet. Und doch gelingt es Heinz Strunk, Mitgefühl für Fritz und die anderen Stammgäste im goldenen Handschuh zu wecken. Denn letzten Endes wollen sie nichts weiter, als ein bisschen Liebe und Respekt und wären mehr als glücklich, einen Menschen an der Seite zu haben, neben dem sie am Morgen aufwachen könnten. Es ist ein vulgäres, ordinäres und grausames Buch, und trotzdem gibt es immer wieder auch Szenen zum Lachen oder bei denen ich völlig gerührt war. Auch wenn sich das Ganze liest, als käme es von einem anderen Stern, sollte man sich klarmachen, dass wir sooo weit davon nicht entfernt sind. Wie es sich der Jüngste der Reedersfamilie denkt, als er das erste Mal im goldenen Handschuh ist: 'Wieviel davon steckt auch in mir, in jedem?Werde ich auch so, wenn ich nur lange genug hier sitze?' Ich muss sagen, ich hatte mir mehr 'Story* vorgestellt, irgendwie kam mir alles so runtergespult vor. Die widerliche Ausdrucksweise ist dem Milieu geschuldet, in dem sich Honka tagtäglich sehen lässt, denn in der 24-Stunden-Kneipe *Goldener Handschuh* treiben sich nur gestrandete und heruntergekommen Personen rum, die kein richtiges geregeltes Leben mehr haben. Sozusagen, die unterste Schicht Hamburgs. Obdachlose, Alkoholiker, Nutten, Arbeitslose und Zuhälter. Honka gabelt dort Frauen auf und nimmt sie mit zu sich, außer Sex, will er die Macht über Frauen ausüben, da er sonst ein ziemlicher Versager ist und somit eigentlich auch ein armes Würstchen. Detailliert wird nicht direkt auf die Frauenmorde eingegangen, aber ansatzweise wird beschrieben was er mit ihnen macht. Da die Frauen oftmals. Ich muss sagen, ich hatte mir mehr 'Story* vorgestellt, irgendwie kam mir alles so runtergespult vor. Die widerliche Ausdrucksweise ist dem Milieu geschuldet, in dem sich Honka tagtäglich sehen lässt, denn in der 24-Stunden-Kneipe *Goldener Handschuh* treiben sich nur gestrandete und heruntergekommen Personen rum, die kein richtiges geregeltes Leben mehr haben. Sozusagen, die unterste Schicht Hamburgs. Obdachlose, Alkoholiker, Nutten, Arbeitslose und Zuhälter. Honka gabelt dort Frauen auf und nimmt sie mit zu sich, außer Sex, will er die Macht über Frauen ausüben, da er sonst ein ziemlicher Versager ist und somit eigentlich auch ein armes Würstchen. Detailliert wird nicht direkt auf die Frauenmorde eingegangen, aber ansatzweise wird beschrieben was er mit ihnen macht. Da die Frauen oftmals selber niemanden mehr haben, werden sie auch nicht vermisst. Ausschweifend beschrieben und extrem unnötig in die Länge gezogen finde ich die Beschreibungen mancher Personen und deren Eigenschaften. Und der Schreibstil von Heinz Strunk ist so gar nicht meiner, mir zu abgehackt und zu wiederholend. Interessanter Fall, schlecht umgesetzt. Von Heinz Strunk kannte ich seine tragikomischen Jugenderinnerungen „Fleisch ist mein Gemüse“ als Hörbuch, da hatte ich mich beim Anhören wirklich weggeworfen vor Lachen. Als er im Frühjahr für „Der Goldene Handschuh“ hochgelobt wurde, konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, dass ihm das Porträt über den Frauenmörder Fritz Honka wirklich gut und ohne zu sehr in Slapstick abzudriften gelungen war. Jetzt habe ich das Buch doch gelesen und war davon zutiefst beeindruckt. Natürlich kommt der lakonische Strunksche Humor in den Schilderungen des kaputten Milieus der Hamburger Absteigekneipen nicht zu kurz; aber er macht seine Figuren nie lächerlich, sondern beweist viel Empathie bei der Beschreibung der gescheiterten Existenzen. Ich schwankte beim Lesen stets zwischen Abscheu und Anteilnahme –. Von Heinz Strunk kannte ich seine tragikomischen Jugenderinnerungen „Fleisch ist mein Gemüse“ als Hörbuch, da hatte ich mich beim Anhören wirklich weggeworfen vor Lachen. Als er im Frühjahr für „Der Goldene Handschuh“ hochgelobt wurde, konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, dass ihm das Porträt über den Frauenmörder Fritz Honka wirklich gut und ohne zu sehr in Slapstick abzudriften gelungen war. Jetzt habe ich das Buch doch gelesen und war davon zutiefst beeindruckt. Natürlich kommt der lakonische Strunksche Humor in den Schilderungen des kaputten Milieus der Hamburger Absteigekneipen nicht zu kurz; aber er macht seine Figuren nie lächerlich, sondern beweist viel Empathie bei der Beschreibung der gescheiterten Existenzen. Ich schwankte beim Lesen stets zwischen Abscheu und Anteilnahme – das war vermutlich auch der gewünschte Effekt. Dem Bodensatz der Gesellschaft sind immer wieder Episoden über Mitglieder einer Reederfamilie entgegengesetzt die zeigen, dass sich auch an der Spitze der Gesellschaft Abgründe auftun. Ein zu Recht viel gepriesener Roman. +++Eintauchen in eine infernalische Nachtwelt+++ Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunkbuch ist es trotzdem ganz und gar. Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka - für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe 'Zum Goldenen Handschuh' mit. Strunks Roman taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier. +++Eintauchen in eine infernalische Nachtwelt+++ Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunkbuch ist es trotzdem ganz und gar. Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka - für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe 'Zum Goldenen Handschuh' mit. Strunks Roman taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der nicht nur der Täter gerichtsnotorisch war, sondern auch alle seine unglücklichen Opfer. Immer wieder unternimmt der Roman indes Ausflüge in die oberen Etagen der Gesellschaft, zu den Angehörigen einer hanseatischen Reederdynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld wohnt, die Menschlichkeit aber auch nicht unbedingt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in der Vierundzwanzigstundenkaschemme am Hamburger Berg, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück. Anfang der 70-er in Hamburg St. Pauli: am Rande der Gesellschaft lebt Fritz Honka, einer vom Leben gezeichneter Mann, in einer völlig heruntergewirtschafteten Wohnung. Seine Stammkneipe „Zum goldenen Handschuh“ wird zu seinem Jagdrevier, denn obwohl bemüht aus dem Sündenpfuhl zu entkommen, rutscht er immer tiefer hinein. Eigentlich gehört zu diesem Buch eine Alterseinschränkung, denn nicht nur die Sprache selbst ist derb und unverblümt, sondern die Handlung an sich ist nah an der Grenze des guten Geschmacks, mit Sicherheit nichts für empfindliche Gemüter. Aber das muss auch so sein, denn nur so kann der der will am besten in die Geschichte eintauchen und die gesamte Kulisse und Handlung auf sich wirken lassen. Heinz Strunk gelingt es in diesem Roman die menschlichen Abgründen bildhaft. Anfang der 70-er in Hamburg St. Pauli: am Rande der Gesellschaft lebt Fritz Honka, einer vom Leben gezeichneter Mann, in einer völlig heruntergewirtschafteten Wohnung. Seine Stammkneipe „Zum goldenen Handschuh“ wird zu seinem Jagdrevier, denn obwohl bemüht aus dem Sündenpfuhl zu entkommen, rutscht er immer tiefer hinein. Eigentlich gehört zu diesem Buch eine Alterseinschränkung, denn nicht nur die Sprache selbst ist derb und unverblümt, sondern die Handlung an sich ist nah an der Grenze des guten Geschmacks, mit Sicherheit nichts für empfindliche Gemüter. Aber das muss auch so sein, denn nur so kann der der will am besten in die Geschichte eintauchen und die gesamte Kulisse und Handlung auf sich wirken lassen. Heinz Strunk gelingt es in diesem Roman die menschlichen Abgründen bildhaft und glaubwürdig zu schildern. Honka selbst wird nicht als blutrünstiges Monster beschrieben, vielmehr kommt es zu seinen grausamen Taten durch die Verkettung mehrerer Zufällen und Gegebenheiten. Zwar kann man sein Handeln nicht entschuldigen oder gar rechtfertigen, doch werden seine Triebe ansatzweise verständlich. Und das schon im Februar: Mein Buch des Jahres 2016! Neues von Heinz Strunk! Diesmal befasst sich der Hamburger Autor, der im wahren Leben Mathias Halfpape heißt, nicht mit seiner eigenen Biografie, sondern mit der eines gefürchteten Verbrechers. Obwohl es sich bei dem 256-seitigen Buch um einen Roman handelt, basiert es auf Fakten. Heinz Strunk hat dafür die Staubschicht der bislang im Staatsarchiv Hamburg unter Verschluss gehaltenen Akten zum Fall Honka abgetragen und das Leben eines Mannes aufgearbeitet, den nicht wenige für das personifizierte Böse halten: Der vierfache Frauenmörder Fritz Honka, geboren in Leipzig. Sein Lebenslauf ist von einer Tragik, die ihresgleichen sucht. Aufgewachsen in Kinderheimen, floh er 1951 in den Westen. 1956 erlitt er einen Verkehrsunfall, der ihm sein. Und das schon im Februar: Mein Buch des Jahres 2016! Neues von Heinz Strunk! Diesmal befasst sich der Hamburger Autor, der im wahren Leben Mathias Halfpape heißt, nicht mit seiner eigenen Biografie, sondern mit der eines gefürchteten Verbrechers. Obwohl es sich bei dem 256-seitigen Buch um einen Roman handelt, basiert es auf Fakten. Heinz Strunk hat dafür die Staubschicht der bislang im Staatsarchiv Hamburg unter Verschluss gehaltenen Akten zum Fall Honka abgetragen und das Leben eines Mannes aufgearbeitet, den nicht wenige für das personifizierte Böse halten: Der vierfache Frauenmörder Fritz Honka, geboren in Leipzig. Sein Lebenslauf ist von einer Tragik, die ihresgleichen sucht. Aufgewachsen in Kinderheimen, floh er 1951 in den Westen. 1956 erlitt er einen Verkehrsunfall, der ihm sein deformiertes Aussehen bescherte. Alkohol und Verwahrlosung bestimmten sein weiteres Leben. Und der “Goldene Handschuh” natürlich, eine recht urige Kneipe im berüchtigten Hamburger Stadtteil St. Dort kehrte Honka (Spitzname: “Fiete”) regelmäßig ein, um sich sein Lieblingsgetränk “Fako” zu genehmigen – Orangenlimonade mit Korn. Im “Handschuh” schloss er auch Bekanntschaft mit seinen vier späteren Opfern, allesamt Damen des auf der Reeperbahn einschlägigen Milieus. Die Sprache des Romans, gleichermaßen bestehend aus niederstem Jargon und apart-kultivierter Diktion, ist genauso gegensätzlich wie die beiden Lebenswelten von Strunks Protagonisten – Fritz Honka als Vertreter des Bodensatzes der Gesellschaft, demgegenüber die adelige Reederfamilie von Dohren. Und doch sind sie sich näher als man denkt. Denn auch unter feinen Häusern verlaufen Abwasserkanäle, wie es im Film “Saw” heißt. Heinz Strunk versteht es, dem Leser Sympathien für den Trinker Honka zu entlocken, ohne ihn zu glorifizieren. Das ist nicht der einzige Balanceakt, den der 53-jährige Autor spielend meistert. Die Stimmung im Buch nämlich reicht von Ausgelassenheit bis hin zu purer Verzweiflung. “Der goldene Handschuh” deshalb mit dem Etikett “tragikomisch” zu versehen, wäre allerdings Frevel. Diese Bezeichnung ist schlicht und ergreifend zu klein für die aberwitzige literarische Reise, auf die der Hamburger Schriftsteller und Künstler seine Leser mitnimmt. Er beschreibt Momente, die Ekel und Abscheu hervorrufen, Mitleid und Fassungslosigkeit. Aber Heinz Strunk wäre nicht Heinz Strunk, wenn er nicht ebenfalls von Dingen erzählen würde, die den Leser zu wahren Lachsalven hinreißen. Dazu kommen köstliche Dialoge, mitunter verfasst in edelstem Hamburger Schnack. Wer dieses Buch liest, wird unweigerlich zum Zaungast im “Goldenen Handschuh”. Er schließt Bekanntschaft mit Originalen wie Soldaten-Norbert, Fanta-Rolf und Tampon-Günter, lernt beeindruckende Schimpfwörter, bekommt all die großen und kleinen Tragödien mit, die sich in der Schänke am Hamburger Berg abspielen. Er wird aber auch Zeuge von Honkas Morden, denn die beschreibt Heinz Strunk auf eindringliche Weise. “Der goldene Handschuh” ist in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik nominiert. Völlig verdient, wie ich finde, denn dieses Buch ist ganz und gar außergewöhnlich und sucht seinesgleichen. Ich dekoriere es schon jetzt, im noch sehr jungen Lesejahr 2016, mit der Auszeichnung “Mein Lieblingsbuch des Jahres”. Bisher haben es nur sehr, sehr wenige Bücher geschafft, mich derart zu fesseln und sich in mein Gehirn zu brennen wie Heinz Strunks neuer Roman. Ein gewaltiges Dickicht umspannt den Äquator des Regenplaneten - von den Felsen tief unter dem aufgeweichten Boden bis in eisige, luftlose Höhe. Die Vilmer nennen es das Supergestrolch und manchmal das Nest der Regendrachen. Sie tun, was sie mit allem auf Vilm tun: Sie arrangieren sich. Um so erstaunter sind sie, als plötzlich eine ganze Reihe seltsamer Touristen aus allen Winkeln der bewohnten Galaxis auftauchen und nur ein Ziel haben: das Dickicht. Der Regenplanet', 'Vilm. Die Eingeborenen' (Deutscher Science Fiction Preis 2010) und 'Galdäa. Dickicht| Scott Smith| ISBN:| Kostenloser Versand für alle Bücher mit Versand und Verkauf duch Amazon. Der ungeschlagene Krieg' (Deutscher • •. Ein gewaltiges Dickicht umspannt den Äquator des Regenplaneten - von den Felsen tief unter dem aufgeweichten Boden bis in eisige, luftlose Höhe. Die Vilmer nennen es das Supergestrolch und manchmal das Nest der Regendrachen. Sie tun, was sie mit allem auf Vilm tun: Sie arrangieren sich. Um so erstaunter sind sie, als plötzlich eine ganze Reihe seltsamer Touristen aus allen Winkeln der bewohnten Galaxis auftauchen und nur ein Ziel haben: das Dickicht. Der Regenplanet', 'Vilm. Die Eingeborenen' (Deutscher Science Fiction Preis 2010) und 'Galdäa. Der ungeschlagene Krieg' (Deutscher Science Fiction Preis 2012) fügt Karsten Kruschel seinem faszinierenden Universum ein neues, spannendes Kapitel hinzu. Seit seiner Kindheit schreibt Kruschel Prosa und Lyrik, später auch Essays und Literaturkritiken (Volksstimme, Leipziger Volkszeitung, Science Fiction Times, Das Heyne Science Fiction Jahr) sowie Beiträge für Nachschlagewerke und Lexika. 2009 erschienen die beiden Romane 'Vilm. Der Regenplanet¿ und 'Vilm. Die Eingeborenen¿ Sue wurden für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert und 2010 mit dem Deutschen Science Fiction Preis als beste Romane des Jahres ausgezeichnet. Auch der folgende Roman Galdäa wurde mit dem Deutschen Science Fiction Preis 2012 ausgezeichnet. Mir selber rutscht oft nur ein mühsam herausgeschwäbeltes „Morga“ über die Lippen, oder ich ertappe mich dabei, obwohl nicht gerade der Frömmste, wie ich den Spaziergängern im Wald ein komprimiertes „ß Gott“ entbiete. Grundsätzlich grüße ich Gott und die Welt, da schlägt die katholische Erziehung durch, mit einem Schimmer von Scheinheiligkeit – wenn die wüssten, was ich gelegentlich an Flüchen hinterherschleudere. „Man sagt nicht ade“, belehrte mich unlängst ein Breitenholzer Wengerter. Das klinge zu sehr nach Friedhof. „Auf Wiedersehen!“ Bisher habe ich ihn aber auch nicht wiedergesehen. „Ade!“ ist schöner. Da scheint etwas aus der Kindheit hervor. Scheiden tut weh. Ich nenne einen Nachrichtensprecher im Dritten schon namentlich „Ade“ und komme ihm mit diesem Gruß auch meist kurz zuvor, ja, schalte extra deswegen vor der Tagesschau die Regionalnachrichten ein, wenn ich zu Hause bin, um sein sonores, lakonisches, typisch schwäbisches, maulfaules, aber vielsagendes, vertrautes „Ade“ zu hören. In hartem Kontrast dazu verabschiedet sich der mir ebenfalls durchaus sympathische, immer freundliche Tom Buhrow – der meines Erachtens schon wegen seiner gewichtig klingenden Stimme, seiner aufgeräumten Art jetzt WDR-Intendant wird – mit dem interessanten Satz: „Morgen ist ein neuer Tag.“ Echt? Noch einen schönen [Montag]. Guten Tag Herr Heidenberger, es ist sehr wichtig, in welcher Form die Korrespondenz im Mailverkehr geführt wird. Diese Formulierung bekommt man seit einigen Jahren flächendeckend in jedem Geschäft zu hören. Das klingt irgendwie aufgesetzt amerikanisch (hace a nice d. Gar nicht gedacht. Man könnte ja zufällig auch mal gar nicht mehr aufwachen oder den neuen Tag völlig verschlafen; vor allem dann, wenn man den legendären Gruß von Buhrows Vorgänger Ulrich Wickert, allabendlich mit frankophilem Augenzwinkern in die Wohnstuben geschnarrt, beherzigt hat: „Und eine geruuuuhsame Nacht!“ „Nacht!“ So innig verabschieden sich nicht wenige schwäbische Ehepaare in den Schlaf, bevor sie das Licht ausknipsen. „Ciao, tschüss!“, sagte der leicht nassforsche Moderator nach dem Länderspiel, bei dem Jogis Löwen in der zweiten Halbzeit wieder mal als Bettvorleger landeten. „Moin, Moin!“ und „Mahlzeit“ oder „Servus“, „Hallo“ – all das hört man beispielsweise auch auf TAGBLATT-Fluren. Grußformeln, die mitunter mehr nach Flüchen klingen, sind in Schulen und auf Behörden weit verbreitet. Tabor Süden, legendäre Kommissar-Figur des Schriftstellers Friedrich Ani, pflegt sich mit einem „Möge es nützen“ an den Stammtischen einzuführen. Carpe diem – genieße den Tag, lehrte mich mein Lateinlehrer. Übrigens: Einen schönen Tag noch allerseits! Samstags verschicken wir die News der Woche, unser Klassiker: Die wichtigsten Themen und Geschichten direkt im E-Mail-Postfach. So bleiben Sie auch in der Ferne immer informiert, was in und rund um Tübingen passiert. Werktags versenden wir um 9 Uhr die News am Morgen mit den wichtigsten aktuellen Nachrichten. Sonntagabend kommt unser Sport-Newsletter mit den wichtigsten Lokalsport-Berichten und Ergebnissen vom Wochenende. Um unsere Newsletter zu erhalten, müssen Sie sich oder sich neu als Benutzer. Ihre Daten werden ausschließlich für die Newsletter (nur falls Sie weitere Angebote des Verlags Schwäbisches Tagblatt wählen, auch für diese) verwendet. Ihre Daten werden nicht an andere Unternehmen weitergegeben. First of all: Guten/Schönen Morgen noch is no salutation. It's a valediction. It's the noch that makes the difference. The final noch just means something like for the rest of your day from here on. It can be quite an impression of some familiarity or intimacy to express your closeness with someone thorugh even your future thoughts for this person. Most often it's just a floskel of everyday's obligingness. That said it then might be quite obvious that it also can mean the exact opposite when you say Guten Tag noch in an agressive or ironic voice. Maybe the Berlin bus driver treated you like a piece of clumsy baggage. When you get out at your station you might wish him a Schönen Tag noch emphasizing Schönen, meaning you wish him a bunch of football hooligans singing and dancing in his bus until the final station;). Das Borderline-Syndrom ist eine ernsthafte psychische Erkrankung. Sie kann das Leben und den Alltag der Betroffenen und auch der Mitmenschen erheblich beeinträchtigen. Typisch sind heftige Gefühlsausbrüche, Stimmungsschwankungen und eine verzerrte Selbstwahrnehmung. Borderline trifft Männer wie Frauen. Meist zeigen sich schon in der Jugend erste Anzeichen für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung. Die Gründe können Gewalterfahrungen und traumatische Erlebnisse sein. Eine Psychotherapie hilft Patienten. Wer bin ich: Borderliner stellen ihre Person und ihren Körper infrage, selbstverletzendes Verhalten ist häufig. Vor allem junge Frauen sind betroffen. IStock Das Borderline-Syndrom ist eine Persönlichkeitsstörung, die Mediziner als ein sehr schweres psychiatrisches Krankheitsbild einstufen. Menschen mit Borderline fällt es schwer, ihre oft intensiven Gefühle unter Kontrolle zu halten. Sie leiden unter heftigen Gefühlsausbrüchen und, die ihren Alltag, das Leben ihrer Mitmenschen sowie sämtliche zwischenmenschlichen Beziehungen erheblich beeinflussen. Die Gefühle und Gedanken von Borderline-Patienten können sich schon beim geringsten Anlass von einer Minute zur nächsten ändern. Typisch für das Borderline-Syndrom sind emotionale Instabilität, Impulsivität, innere Spannungszustände und eine Störung des Selbstbilds. Bei diesen Symptomen zum Arzt! Lifeline/Wochit Wer ist von Borderline betroffen? Der Begriff 'Borderline' kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Grenzlinie“. Seinen Ursprung hat der Name darin, dass Borderline-Patienten sowohl Symptome einer als auch einer Psychose zeigen, also an der Grenze oder im Übergangsbereich zwischen beiden Krankheitsbildern liegen. Ärzte schätzen, dass die Borderline-Störung etwa drei Prozent der Bevölkerung betrifft. Erste Anzeichen entwickeln sich oft schon in jungem Alter. Die meisten Patienten erkranken zwischen 15 und 45 Jahren. Die Borderline-Störung trifft Frauen und Männer vermutlich gleichermaßen. Allerdings vertrauen sich mehr Frauen als Männer einem Arzt an, sodass die Diagnose Borderline häufiger bei Frauen gestellt wird. In der Konsequenz ist auch die Mehrzahl der Patienten, die eine Borderline-Therapie durchlaufen, weiblich. Ärzte gehen heute davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenspielen, damit eine Borderline-Persönlichkeitsstörung entsteht. Beteiligt sind genetische Faktoren und Umwelteinflüsse, etwa Gewalterfahrungen und traumatische Erlebnisse wie sexueller Missbrauch. Borderline kann lebensgefährlich werden Menschen mit Borderline verspüren heftige Stimmungs- und Gefühlsschwankungen sowie innere Spannungen. Sie sind schnell reizbar und können ihre Emotionen kaum im Zaum halten. Auch das Selbstbild und die Selbstwahrnehmung sind gestört. Die emotionalen Achterbahnfahrten erleben die meisten Betroffenen als extrem unangenehm. Sie empfinden sich als Opfer ihrer Stimmungen und Gefühle und verspüren einen hohen Leidensdruck. Auch Angehörige und Freunde bekommen die Auswirkungen der Borderline-Störung zu spüren: Die Krankheit beeinträchtigt die zwischenmenschlichen Beziehungen entscheidend. Um die Anspannung, den inneren Druck und die gefühlte innere Leere zu lindern, greifen Betroffene oft zu drastischen Mitteln wie der Selbstverletzung. Sie schneiden sich mit Rasierklingen und Messern in die Haut oder fügen sich Verbrennungen zu. Auch legen sie selbstgefährdende Verhaltensweisen an den Tag: Sie konsumieren Drogen, balancieren auf Brückengeländern oder preschen mit überhöhter Geschwindigkeit über die Autobahn, um die innere Spannung abzubauen. Bei vielen Borderline-Patienten besteht zudem Suizidgefahr. So haben etwa 60 Prozent der Betroffenen mindestens einen Suizidversuch unternommen. Eine frühzeitige Borderline-Therapie bei einem erfahrenen Therapeuten ist deshalb umso wichtiger. Einfacher Test: Dieses Bild kann Schizophrenie enthüllen Sat.1 Symptome: Wie Sie das Borderline-Syndrom erkennen Ein Borderline-Syndrom äußert sich in vielfältigen Symptomen, die Betroffene individuell unterschiedlich erleben. Charakteristisch für Borderline sind Impulsivität und emotionale Instabilität. Borderline Plattform als Kontakt- und Anlaufstelle zum Thema Borderline-Syndrom, für den gesamten deutschsprachigen Raum- für Borderline-Betroffene. Borderline-Syndrom Selbsttest - Screening-Test auf Borderline-Syndrom / Anzeichen von Borderline-Persönlichkeitsstörung. Emotional-instabile (Borderline-) Persönlichkeitsstörung Nicht aus der Achterbahn extremer Gefühle und Spannungen aussteigen können Was ist eine emotional. Nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch Angehörige, Freunde und das gesamte soziale Umfeld leiden unter den Stimmungsschwankungen und Gefühlsausbrüchen. Anzeichen der Persönlichkeitsstörung im Überblick Die American Psychiatric Association (APA) beschreibt in ihrem 'Diagnostischen und statistischen Handbuch psychischer Störungen' (DSM) neun typische Symptome der Borderline-Persönlichkeistsstörung: • Angst, allein zu sein: Borderliner versuchen verzweifelt, Trennungen und Einsamkeit zu vermeiden. • intensive, aber instabile Beziehungen: Aufgrund der Angst, verlassen zu werden, ist die Beziehung eines Borderline-Patienten zu seinem Partner anfangs meist sehr intensiv (Idealisierung). Die anfängliche Bewunderung kann aber schnell in Abwertung umschlagen (Entwertung). Später gerät die Partnerschaft wegen der starken Gefühlsschwankungen in Gefahr. • Störung der Identität: Borderliner stellen sich selbst und ihren Körper in Frage. Ihre Selbstwahrnehmung ist gestört. Sie sind unsicher und verlieren sich in einem Vorgang der Selbstfindung. • Impulsivität: Eine starke Impulsivität geht oft mit Rücksichtslosigkeit einher. Menschen mit Borderline sind schnell reizbar und zeigen eine erhöhte Bereitschaft, sich Gefahren auszusetzen. • Selbstverletzung und angedrohter Suizid: Selbstverletzungen sind oft der verzweifelte Versuch von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen, den Kontakt zur Realität wiederherzustellen. Auch dient das selbstverletzende Verhalten dazu, die innere Anspannung und den Druck zu lindern. Drohungen mit einem Suizid oder Versuche, sich das Leben zu nehmen, geschehen häufig nach oder bei erwarteten Zurückweisungen. • Stimmungsschwankungen: Menschen mit Borderline erleben sowohl positive als auch negative Gefühle sehr intensiv, wobei negative Gefühlszustände meist überwiegen und auch länger andauern. • andauerndes Gefühl von Leere: Für Borderliner erscheinen Dinge oft sinnlos und langweilig. Eine innere Leere führt zum Verlust der Identität und lässt sie verzweifeln. • Wut: Menschen mit Borderline besitzen oft eine sehr niedrige Reizschwelle. Sie können Wutanfälle schlecht kontrollieren und sind sogar zu körperlichen Auseinandersetzungen bereit. • stressabhängiger Realitätsverlust: 'Ich bin in einer anderen Welt.' Ein Borderline-Patient stuft oft alles und jeden als 'böse' ein und glaubt, dass er niemandem vertrauen kann. Ärzte sprechen von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, wenn bei einem Patienten mindestens fünf dieser Symptome auftreten. Ursachen und Auslöser der Borderline-Störung Es gibt verschiedene Ursachen für die Entstehung von Borderline. Ärzte gehen heute davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenkommen müssen, damit sich die Krankheit entwickelt. Es ist anzunehmen, dass Gene eine wichtige Rolle spielen: Erbliche Faktoren beeinflussen, ob ein Mensch emotional instabil ist, eine erhöhte Empfindlichkeit besitzt oder das Selbstbild und die Selbstwahrnehmung gestört sind. Kommen ungünstige Umwelteinflüsse hinzu, etwa Gewalterfahrungen oder traumatische Erlebnisse wie zum Beispiel ein sexueller Missbrauch, kann eine Borderline-Persönlichkeitsstörung entstehen. Kindheitserlebnisse als Auslöser von Borderline Die Wurzeln der Störung können in der Kindheit liegen. So zeigen sich erste Anzeichen des Borderline-Syndroms oft schon im Jugendalter. Mögliche Faktoren, die zur Entwicklung der psychischen Krankheit beitragen, sind: • ungeordnete, schwierige Familienverhältnisse • sexueller Missbrauch • körperliche und seelische Vernachlässigung • Gewalterfahrungen • psychische Belastungen Allerdings kann sich eine Störung auch bei Menschen entwickeln, die in intakten Familienverhältnissen aufwachsen. Ein mangelndes Selbstwertgefühl hat ebenfalls eine Bedeutung. Menschen, die in ihrer Kindheit traumatische Erlebnisse hatten, besitzen als Erwachsene oft kaum Selbstbewusstsein. Sie sind generell anfälliger für psychische Erkrankungen. Diagnose: Diese Fragen verraten ein Borderline-Syndrom Ein Psychiater, Psychotherapeut oder Arzt kann eine Borderline-Störung durch Gespräche, gezielte Fragen und die Beobachtung von Verhaltensweisen und typischen Persönlichkeitsmerkmalen erkennen. Wichtig für den Experten sind immer die seelischen Probleme, unter denen Sie leiden. Schließlich waren das die Gründe, weshalb Sie ihn überhaupt aufgesucht haben. Der Arzt versucht zunächst, ein genaueres Verständnis für Ihre Nöte, Ängste und Gefühlslage zu entwickeln. Im Gegensatz zu körperlichen Erkrankungen stehen aufwändige Untersuchungen mit Apparaten oder der sofortige Beginn einer Therapie nicht im Vordergrund. Für die Gespräche zwischen Arzt oder Therapeut und Patient gibt es keinen festgelegten Ablauf. Letzterer erzählt einfach von seinen Problemen, Sorgen und Beschwerden. Wichtig ist, dem Arzt oder Psychotherapeuten ehrlich und ausführlich von sich selbst und dem eigenen Leben zu berichten. Das setzt ein Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt voraus. Kriterien für die Borderline-Diagnose Ein Psychiater oder Psychotherapeut stellt zum Beispiel folgende Fragen: • Haben Sie Angst, allein zu sein oder verlassen zu werden? • Idealisieren oder entwerten Sie nahestehende und geliebte Menschen? • Wie nehmen Sie sich selbst wahr? • Wie impulsiv sind sie? Wichtige Anhaltspunkte sind zum Beispiel Ihr Kaufverhalten, eine rücksichtslose Fahrweise oder übersteigerte Sexualität. • Verletzen sie sich selbst oder haben Sie Suizidgedanken? • Verspüren Sie öfters eine innere Leere? • Haben Sie häufiger Wutanfälle? • Leiden sie in stressigen Situationen unter paranoiden Vorstellungen? Oft helfen schon Gespräche weiter Hat sich der Arzt oder Therapeut anhand der Symptome und Krankengeschichte () ein Bild gemacht, wird er gemeinsam mit dem Patienten eine individuelle Therapie beschließen. Damit die Behandlung erfolgreich ist, muss sie gezielt auf Ihre speziellen Probleme und Persönlichkeitsstruktur zugeschnitten sein. Eine Möglichkeit sind Gespräche mit dem Arzt oder Psychotherapeut. Die Therapie kann aber auch Familie und Freunde miteinbeziehen. Psychische Erkrankungen Psychotherapie wichtiger Baustein bei Behandlung von Borderline Patienten mit einer Borderline-Diagnose profitieren in der Regel von einer. Wie diese genau aussieht, ist individuell verschieden. Es hängt unter anderem von der vermuteten Ursache der Störung ab, etwa ob Traumata in der Kindheit vorliegen, die es aufzuarbeiten gilt. Auch Familie und Freunde sind wichtige Stützen in der Behandlung. Sie helfen zusätzlich bei der Bewältigung täglicher Probleme und bannen Gefahren, die im selbstverletzenden Verhalten lauern. Bedenken Sie, dass Ihr Arzt oder Psychotherapeut ein wichtiger Fixpunkt ist, der Ihnen Halt und Stabilität vermitteln kann. Wichtig ist es, dass Sie die Therapie auch durchhalten und nicht plötzlich abbrechen. Aufgrund der emotionalen Unbeständigkeit und der starken Stimmungsschwankungen liegt hierin ein erhöhtes Risiko, das Sie und Ihr Umfeld im Auge behalten sollten. Medikamente gegen Borderline Ob und welche medikamentöse Therapie bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung sinnvoll ist, hängt unter anderem von den Symptomen ab. Bei schweren oder Aggressionen – besonders gegen sich selbst – sowie bei setzen Ärzte zum Beispiel Antidepressiva ein. Diese hellen die Stimmung auf, beruhigen und lösen Angstzustände. Mit der persönlichen Reife schwindet das Borderline-Syndrom Wie eine Borderline-Störung verläuft, lässt sich im Einzelfall nicht vorhersagen. Da das Syndrom seine Wurzeln häufig in der Kindheit hat, zeigen sich möglicherweise schon in diesem Alter erste Anzeichen dieser Persönlichkeitsstörung. Sie verstärken sich oft im Lauf der bis zum Erwachsenenalter und nehmen dann wieder ab. Noch unklar ist es, ob sich stattdessen andere Symptome ausprägen, zum Beispiel ein Alkohol- oder Tablettenmissbrauch. Eine sowie ein stabiles soziales Umfeld, in dem die Familie und Freunde Sie unterstützen, wirken sich positiv auf den Verlauf der Borderline-Persönlichkeitsstörung aus. In vielen Fällen bessern sich die Symptome oder sie verschwinden völlig. Allerdings ist die Suizidrate bei Menschen mit Borderline erhöht. Umso wichtiger ist es, das Krankheitsbild zu diagnostizieren und zu behandeln. Kann man einem Borderline-Syndrom vorbeugen? Einer Borderline-Persönlichkeitsstörung können Sie nicht direkt vorbeugen. Suchen Sie sich frühzeitig Hilfe, wenn Sie seelische Probleme oder starke Gefühls- und Stimmungsschwankungen bei sich feststellen. Wenn Sie in schwierigen Familienverhältnissen aufgewachsen sind oder in Ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht, etwa Gewalt oder sexuellen Missbrauch erlebt haben, sollten Sie sich ärztliche oder psychotherapeutische Unterstützung suchen. Sprechen Sie am besten auch mit Ihrer Familie, dem Partner und Freunden über psychische Probleme oder Symptome, die auf eine seelische Störung hinweisen könnten. Vermeiden Sie Stress Achten Sie darauf, dass Sie sich positive Erlebnisse verschaffen, die Ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl stärken. Nehmen Sie sich Auszeiten und sorgen Sie dafür, dass Sie nicht zu viel in Beruf und Alltag haben. Erlernen Sie am besten eine Entspannungstechnik wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung. Wer gut entspannen kann, reagiert auch in schwierigen Situationen gelassener und behält einen kühlen Kopf. Lassen Sie bestehende Erkrankungen behandeln, zum Beispiel. Denn manche Krankheiten können eine Persönlichkeitsstörung wie Borderline begünstigen. Hier gibt es Rat und Hilfe für Borderline-Betroffene Der erste Schritt bei einer Borderline-Störung ist es, sich Angehörigen oder nahestehenden Personen anzuvertrauen. Umgekehrt sollten Familienmitglieder oder Freunde auch selbst die Initiative ergreifen und den Betroffenen ansprechen, wenn sie sein Verhalten auffällig finden. Denn gerade bei einer psychischen Störung ist die Fähigkeit, Probleme bei sich selbst zu erkennen und sich selbst zu helfen, eingeschränkt. Viele Kliniken und Psychotherapeuten bieten Hilfe bei einer Borderline-Störung an. Ärzte suchen die richtige Therapie für jeden Patienten und stehen sowohl ihm als auch den Angehörigen zur Seite. Auch im Internet finden Sie Tipps zur (Selbst-)Hilfe bei Borderline: • für Deutschland, Österreich, Schweiz • Das ist der erste europaweite Selbsthilfeverein zum Thema Borderline Autor: Michael Koch / Lifeline Letzte Aktualisierung:24. März 2017 Durch: sba Quellen: Bluhm, N. (2009) STEPPS - Das Trainingsprogramm bei Borderline: Emotionale Krisen bewältigen, Probleme lösen, Alltag gestalten, Beziehungen aufbauen.Trainerhandbuch; Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie: Persönlichkeitsstörungen. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 038/015; Manuela Rösel, Borderline verstehen, starks-sture-Verlag 2012; Neurologen und Psychiater im Netz, www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org (Abruf: ). Zu einer Borderlinestörung gehört häufig auch eine Essstörung. Hier finden Sie Literaturvorschläge zu dem Thema Essstörung Über unsere Community Die Borderline-Community wird überwiegend von Betroffenen und deren Angehörigen zum Austausch genutzt und stellt somit auch eine internetbasierte Selbsthilfegruppe dar, in der Sie z. Informationen und Erfahrungen austauschen, Kontakte knüpfen und sicher immer wieder auch emotionalen Beistand finden können. Sie werden aber nur in Ausnahmefällen professionellen Rat von Medizinern/ Therapeuten über die Borderline Community erhalten, sie ist somit kein Ersatz für kompetente medizinische/ therapeutische Betreuung. Die Borderline Community besteht zum einen aus diesem Webangebot mit nützlichen Informationen, zum anderen aus einem großen Forum, welches dem direkten Austausch dient. Auch Sie sind als Betroffener, Angehöriger oder anders am Thema Borderlinestörung Interessierter herzlich eingeladen, das Forum zu nutzen. Wichtiger Hinweis: Das alte Forum ist leider nicht mehr erreichbar. Wir werden bald ein neues Borderline Forum zur Verfügung stellen. Auch viele der alten Seiten und Artikel sind noch nicht wieder online. Wir arbeiten daran, möglichst schnell alle Informationen wieder online anbieten zu können und bitte um Verständnis. Borderline – Stets an der psychischen Grenze Betroffene befinden sich stets an ihrer psychischen Grenze. Sie können in einem Moment himmelhochjauchzend und im nächsten Augenblick zu Tode betrübt sein. Die Diagnose des Borderline Syndroms liegt bei Menschen nahe, die sich Verletzungen selbst beibringen und auffällig werden. Ebenfalls kann ein risikoreiches Verhalten ein erster Warnhinweis für diese Erkrankung sein, die sogar nicht ausschließt. So können das unter anderen besonders risikoreiche Fahrten mit dem Motorrad oder Auto, das gefährliche S-Bahn Surfen oder das mit Risiko betriebene Glücksspiel im Casino sein. Häufige Ursachen, Symptome und Risikofaktoren bei Borderline Oftmals können Konflikte in der Kindheit oder das Vernachlässigen in jungen Jahren Auslöser von Borderline sein. Aber auch Spannungen innerhalb der Familie können für die Erkrankung verantwortlich sein, genauso wie sexuelle und / oder körperliche Misshandlungen. Der Übergang vom Kind zum Erwachsenen stellt für einige Betroffene ebenso ein Problem dar. Selbst ein mangelndes Selbstbewusstsein kann die Ursache für Borderline sein. Sogar wenn innerhalb der Familie ein zu großer Leistungs- und Erfolgsdruck erfolgt, kann die psychiatrische Erkrankung auftreten. Werden die Betroffenen dann noch von wichtigen Bezugspersonen nicht genügend gewürdigt, kann das ebenso ein Auslöser sein. Auch Verlassensängste und Hilferufe nach mehr Liebe, Zuneigung und Beachtung können für Borderline verantwortlich sein. Die Betroffenen leiden häufig unter extremen Stimmungsschwankungen, sie haben ihre Gefühle sozusagen nicht mehr unter Kontrolle. Das Verhalten und die Stimmung, die dabei zu beobachten sind, kann man dann mit einer Fahrt auf der Achterbahn vergleichen, die mit den unterschiedlichsten Emotionen daher kommt. Bei sportlichen Aktivitäten legen Borderline Betroffene ein risikobereites Verhalten an den Tag, das mit vielen Gefahren verbunden ist. Oftmals sind genauso suizidale Handlungen zu beobachten, bei denen der Betroffene sogar eine Selbsttötung nicht ausschließt. Begleitsymptome bei der Erkrankung Borderline Schon oft wurde bei Patienten mit Borderline eine gravierende Essstörung diagnostiziert. Besonders häufig konnte bei Betroffenen die Bulimie festgestellt werden. Bei der Bulimie handelt es sich um regelrechte Fress-Attacken, die in regelmäßigen Abständen auftreten. Die Borderline Betroffenen können bei diesen Attacken Unmengen von Nahrungsmitteln innerhalb von kürzester Zeit verschlingen, um sie dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder heraus zu würgen. Bei diesem Essverhalten haben die Betroffenen keine Kontrolle mehr, wie viel Nahrung sie zu sich nehmen, es wird dabei einfach dem Impuls gefolgt. Damit sollen die angestauten Spannungen abgebaut werden. Das Übergewicht zieht dann in den meisten Fällen noch gesundheitliche Probleme nach sich, die keineswegs förderlich für diese Erkrankung sind. Dadurch können Störungen des Stoffwechsels und auch der Hormone auftreten, die bei den Betroffenen wiederum starke Stimmungsschwankungen und ein mangelndes Selbstbewusstsein auslösen können. Heimatfilm D 2006 90 Minuten Der junge Max Wolf glaubt fest daran, dass in seiner Büffelherde die Zukunft des Hofes liegt, den er gemeinsam mit Bruder Konrad und Mutter Erika bewirtschaftet. Das könnte auch klappen, wenn es denn genügend Weideland gäbe für die mächtigen Tiere. Doch hinter dem Land, das Max pachten will, ist auch Michael Bliesinger her, der mit seinem Vater Alois eine gewinnbringende Biogasanlage betreibt. Die will gefüttert werden, also braucht auch Michael Land - auf dem womöglich die Büffel von Max weiden. Für Michael ist es ausgemacht: Die Büffel müssen weg und sein Intimfeind Max am besten gleich mit, da schreckt er auch vor rabiaten Maßnahmen nicht zurück. Als die Rumänin Sveta auf der Flucht vor einem zwielichtigen Gangster auf der Alb strandet, gerät sie zwischen die Fronten der schwelenden Fehde. Vom Hof der Wolfs ekelt Erika sie schnell wieder weg, obwohl Sveta trotz ihrer langen bunten Fingernägel mit der Landarbeit erstaunlich gut zurechtkommt. Aber das Interesse von Max an der aufgeweckten jungen Frau, das diese durchaus erwidert, ist der Mutter unheimlich. Stattdessen heuert Sveta in der Dorfkneipe der Bliesingers an, wo Vater und Sohn ihr beide, allerdings sehr unterschiedliche Anträge machen. Doch Svetas Herz hängt weiterhin an Max. Zwar scheint der nichts mehr von ihr wissen zu wollen, aber für Michael Bliesinger reicht das, was er sieht, um Wut und Eifersucht hochkochen zu lassen. Pack die Prüfung an den Hörnern und büffel mit uns! Du musst auf eine bestimmte Prüfung lernen oder willst einen Lernstoff auffrischen? Dann bist du hier. Kamen Western-Motive zuletzt immer wieder in Krimis zum Tragen, satteln nun die Cowboys im Dramedy-Genre die Pferde. „Die Büffel sind los“ ist bereits. Die Büffel sind los! Ein Film von Tomy Wigand mit Anna Unterberger, Marc Benjamin. Inhaltsangabe: Zwei junge Männer sind hinter dem gleichen Stück Land in der. Inhalt und Darsteller: Die Büffel sind los! Ist ein deutsches Drama aus dem Jahr 2016 mit den Hauptdarstellern Anna Unterberger, Marc Benjamin und Tobias. Jetzt Die Büffel sind los online schauen. Die Büffel sind los online leihen und sofort anschauen bei maxdome, Deutschlands größter Online-Videothek. Von keinerlei Skrupeln gehindert, macht er sich daran, mit einer Intrige die Büffelherde und damit die Existenz der Wolfs zu vernichten. Für Max und seine Familie wird die Situation prekär. Glücklicherweise bekommt Sveta im Dorfkrug so einiges von den Plänen der Bliesingers mit. Als sie dieses Wissen mit Max und Konrad teilt, ist der große Showdown nicht mehr aufzuhalten. 07:21 Uhr Fernsehen - Für einen ARD-Abendfilm wird in diesem Herbst im Raum Hohenstein und Münsingen gedreht. Statisten-Casting in der Zehntscheuer »Die Büffel sind los« HOHENSTEIN/MÜNSINGEN. Szenen für die ARD-Vorabendserie »Fuchs und Gans« wurden bereits vor ein paar Jahren in Hohenstein abgedreht. Im September und im Oktober stehen dort erneut die Kameras für einen »tierischen« Film. Der Titel dieses Mal: »Die Büffel sind los«. Beim Casting haben sich jetzt 95 Männer und Frauen für eine Statistenrolle beworben. Die 280 Albbüffel von Willi Wolf aus Meidelstetten haben ihr Casting hinter sich. Die Zusage, dass sie in dem eineinhalbstündigen ARD-Abendfilm »Die Büffel sind los« auf alle Fälle mit dabei sind, liegt bereits vor. Die 60 Frauen und 35 Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, die sich jetzt beim Casting in der Münsinger Zehntscheuer als Komparsen und Kleindarsteller beworben haben, müssen sich noch gedulden. Ihre Zu- beziehungsweise Absage erhalten sie erst Mitte des Monats. Je nachdem, ob man nur im Hintergrund zu sehen ist oder eventuell auch noch ein paar Worte im Film sprechen muss, gibt es zwischen 40 und 80 Euro pro Tag aufs Konto überwiesen. Heimatfilm und Western Und die Büffel? Bekommen sie vielleicht eine extra Portion Gras, gemischt mit Disteln und Brennnesseln? Oder vielleicht ein entspannendes Schlammbad? Über den Inhalt des Spielfilms hält sich die U5-Produktionsfirma in Frankfurt am Main noch sehr bedeckt. Nur so viel wird verraten: Es handelt sich um einen modernen Heimatfilm mit Western-Anklängen, der in der Gegenwart spielt. Inzwischen ist durchgesickert, dass unter anderen Franziska Walser, Anna Unterberger, Sebastian Fritz sowie Marc Benjamin unter der Regie von Tomy Wigand mitspielen. Die Produktionsfirma hat sich in Münsingen ein Büro angemietet und hält noch Ausschau nach geeigneten Drehorten und Gebäuden in und um Mehrstetten, Münsingen und Hohenstein. September werden dann die ersten Szenen abgedreht. Vier Wochen später, so die Planung, soll der ganze Film im Kasten sein, der voraussichtlich im Frühjahr in der ARD über den Bildschirm flimmert. Brandvorgang beim Tinkerfohlen Beim Zuchtbrand wird mittels eines heißen Eisens (Heißbrand) das Brandzeichen aufgebrannt. Es bildet sich Narbengewebe, wodurch das Zeichen sichtbar bleibt. Alternativ wird beim Kaltbrand mit einem durch auf rund −80 °C abgekühlten Eisen (Kaltbrand) ein Zeichen in die oberen Hautschichten eingebrannt, welches die pigmentbildenden Zellen () zerstört. Durch die fehlenden Pigmentzellen kann an diesen Stellen nur noch weißes Fell nachwachsen, d. h., es bleibt das Brandzeichen sichtbar. Am häufigsten findet man heute beim Pferd Rassebrände, die von einem vergeben werden. Diese sind oftmals mit einem Nummernbrand ergänzt, welcher der besseren Identifikation dient. Weiterhin gibt es Eintragungsbrände, die bei Eintragung in ein Zuchtregister verwendet werden. In einigen Zuchten werden alle Tiere eines durch ein Züchterbrandzeichen gekennzeichnet. Bei spricht man in diesem Zusammenhang von Gestütbrandzeichen. Brandzeichen, die den Besitzer kennzeichnen, wurden bei freilaufenden Herden verwendet (zum Beispiel Rinderherden im Westen der ). Bei Pferden werden Brandzeichen meistens auf der linken Hinterhand (Rassebrände) angebracht. Weitere Stellen sind die rechte Hinterhand (Gestütsbrände), (Nummernbrände), Halsseite (Eintragungsbrände) und die (). • Brandzeichen in der Pferdezucht •. Kaltbrand Kontroverse [| ] Seit Einführung des zur Kennzeichnung von Pferden gerät das Brennen vermehrt in den Fokus einer tierschutzrechtlichen Diskussion. Mehr Einigkeit besteht bei der Beurteilung des Brands an anderen Körperstellen, denn der Halsbrand, der Brand in der Sattellage und der Brand auf der Ganasche verursachen noch häufiger Komplikationen. Argumente gegen den Schenkelbrand [| ] Der Schenkelbrand ist in der Fachwelt umstritten. Tierschützer und Teile der Veterinäre führen auf, dass der Schenkelbrand bei Fohlen Verbrennungen dritten Grades verursacht. Die Jungtiere zeigten oft wochenlang Schmerzsymptome und seien nach der Verletzung durch den Heißbrand oft verstört, ihr Saug- und Spielverhalten sei beeinträchtigt. Eine Studie der Universität von schätzte das Brennen für die Tiere schmerzhafter ein als die Injektion eines Mikrochips. Die Sinti und Roma sind am tödlichen Brandanschlag Schuld - das denken die Anwohner im Kölner Tatort 'Brandmal', Schenk und Ballauf sind da nicht so sicher. Ein Fall von spontaner Selbstentzündung im Londoner Hyde Park bringt Geisterjäger John Sinclair auf den Plan. Sofort vermutet er einen Fall vom. Eine Serie von Ritualmorden erschüttert Hamburg. Erst wird ein Liedermacher skalpiert, dann ein Wissenschaftler. Die Ermittlungen von Jan Fabel führen in die linke. Eine Serie von Ritualmorden erschüttert Hamburg. Erst wird ein Liedermacher erstochen und skalpiert, dann ein Wissenschaftler. Die Ermittlungen von. Beim Brennen könnten Fehler unterlaufen, dadurch könne der Brand langfristig schlecht lesbar sein. Argumente für den Schenkelbrand [| ] Von Seiten der Dermatologie wird aufgeführt, dass die äußere Haut von Säugetieren evolutionsbedingt auf Verletzungen vorbereitet sei. Die kurz- und langfristigen Auswirkungen des Chippens eines Transponders auf Gesundheit und Psyche der Pferde sei hingegen unbekannt. Die Implantation von Chips könne zu erheblichen Komplikationsraten führen. In dem Krimi „Brandmal“ kommt ein Täter aus dem Jenseits, um andere ins Jenseits zu befördern. Beim Schenkelbrand sei die Haut in der Region des Brandes zwar vernarbt, es seien jedoch keine Anzeichen von Entzündung zu finden. Anders sei dies beim Chippen: Der Chip würde als Fremdkörper von Gewebe ummantelt, verbunden mit entzündlichen Abläufen. Hautverletzungen, wie beim Brennen, würden problemlos abheilen. Hingegen empfinde der Körper den Chip lebenslang als störend. Im schlimmsten Fall bilde er eitrige Geschwüre, um den Chip abzustoßen. Zudem wird das Wandern des Mikrochips im Pferdekörper als Argument aufgeführt. Manche Chips seien nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr aufzufinden. Andere wanderten beispielsweise in die Nähe des Genicks, was zu Problemen führe, wenn das Pferd den Hals biegen soll. Rechtslage [| ] Brandzeichen sind als Methode zur Kennzeichnung und Identifizierung von Pferden nach dem Tierschutzgesetz zulässig. Die mit dem Brennen einhergehenden, auch mit Schmerzen verbundenen Zerstörungen von Geweben sind zwar nach Abs. 1 Satz 1 (TierSchG) grundsätzlich verboten. Aus § 6 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 in Verbindung mit Abs. 3 Nr. 7 TierSchG folgt für den Pferde-Schenkelbrand eine Ausnahme des Verbots, Gewebe eines Wirbeltieres zu zerstören. In Dänemark wurde das Brennen 2010 verboten. Die deutsche Bundeslandwirtschaftsministerin hatte 2012 eine Ergänzung des eingebracht, welche die bisherige Ausnahmeregelung im Tierschutzgesetz bezüglich des Schenkelbrandes aufheben sollte und im Herbst 2012 in Kraft treten sollte. Ende Oktober 2012 wurde, agrarpolitische Sprecherin der FDP, zitiert, dass ein Verbot des Brandzeichens vom Tisch sei. Der Bundestag beschloss den Erhalt des Heißbrandes, bis 2018 dürfte dies betäubungslos erfolgen. Ab 2019 soll der Heißbrand dann in Deutschland nur noch unter lokaler Betäubung vorgenommen werden. Brandzeichen beim Menschen [| ]. Auspeitschung und Brandmarkung einer Diebin (links), Dänemark, 18. Jahrhundert (Die neun männlichen Mittäter wurden gehängt) Früher wurden auch Menschen: Sklaven in der Antike und sowie Verbrechern wurde als bis ins 19. Jahrhundert ein Brandmal eingebrannt. Im späten 20. Jahrhundert kam als Form der in Mode, wobei Schmucknarben in die Haut eingebrannt werden. Brandzeichen auf Gegenständen [| ] Brandzeichen wurden auch mithilfe eines in geschlägerte Hölzer oder Holzwaren gesetzt. Heutzutage werden Brandzeichen als zur Kennzeichnung bei,,,,, Geschirr oder Tabletten eingesetzt. „Brandzeichen“ als Synonym für und markenartige Kennzeichen anderer, z. Von,,, werden nicht durch Brandeisen aufgebracht, sondern durch, Aufmalen oder Aufstempeln eines Zeichens vor dem Brennen der Keramik. Weblinks [| ]. – Zitate • Einzelnachweise [| ] • (PDF; 651 kB), Stellungnahme der tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz zur Kennzeichnung von Pferden mittels Heißbrand und/oder Transponder 2010 •, Veterinärmedizinische Universität Wien, 2012 •, Stellungnahme von Volker Steinkraus (Dermatologikum Hamburg), öffentliche Anhörung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 17. Oktober 2012 • aus dem Artikel Heißes Eisen, Gabriele Pochhammer /, 20. Februar 2012 • Cavallo, Ausgabe April 2010, S. 8, »Dänemark verbietet das Brennen von Pferden« • 5. Juni 2012, archiviert vom am 11. Juli 2012; abgerufen am 4. Februar 2016. • • ( vom 29. Oktober 2012 im ) •, Eva Borg / Deutsche Reiterliche Vereinigung, 29. November 2012 •. Ein langes rotes Haar, skalpierte Opfer, blutrote Farbe Die Tatorte bieten Kriminalhauptkommissar Jan Fabel und seinen Kolleginnen Maria Klee und Anna Wolff ein Bild erschreckender Brutalität. Schnell ist klar: Zwischen den Toten gibt es eine Verbindung. Sie kannten sich aus ihren Studententagen, engagierten sich in den 80ern gemeinsam mit der Esoterikerin Beate Brandt in der linken Politszene. Eine Überprüfung Brandts führt zu ihrem Sohn Thomas. Kürzlich aus der Haft entlassen, fällt Thomas Brand wegen langer roter Haare auf. Doch die Haare von den Tatorten sind alt, abgeschnitten vor 20 bis 40 Jahren. Der Verdacht bleibt: Thomas ist der Sohn von Franz Mühlhaus. Die Gruppe um Franz Mühlhaus ermordete in den 80er Jahren den Industriellen Theodor Wiedler. Sechs Personen waren damals beteiligt. Mutmaßlich darunter die Mordopfer sowie Beate Brandt. Doch nur Franz Mühlhaus konnte der Terrorakt nachgewiesen werden. Mühlhaus stirbt Jahre später während eines Fluchtversuchs im Kugelhagel der Polizei. Als Beate Brandt Selbstmord begeht, erhärtet sich für Polizeipsychologin Susanne Eckhardt und Jan Fabel der Verdacht, dass zwischen dem alten Fall und den aktuellen Morden ein Zusammenhang besteht. Die Sichtung alten Bildmaterials vom Tod Mühlhaus‘ bringt Fabel und seinem Team den entscheidenden Hinweis. Die Bilder zeigen einen kleinen Jungen in der Obhut eines Polizisten. Poetischer Essayfilm über die enorme Wirkung der 'Matthäus-Passion' von Johann Sebastian Bach (Uraufführung: 1727), insbesondere ihr Vermögen, verschüttete, verdrängte oder nicht akzeptierte Gefühle zutage zu fördern. Angelehnt an eine Aufführung des Werks, bezieht der Film die Proben eines Obdachlosenchors ebenso wie Ausschnitte aus Filmen von Pasolini sowie Bilder von aktuellen Kriegen ein, was einen seltsam beliebigen Eindruck hinterlässt. Am schwierigsten sind Passagen, in denen die Musik zum Ausgangspunkt von Erzählungen gemacht wird, in denen Kronzeugen über ihre Erfahrungen mit dem Bach-Werk reflektieren. Zunächst ist da die Musik selbst: die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach. In Ramón Gielings poetischem Essayfilm finden sich verhältnismäßig lange Passagen, in denen das berühmte oratorische Werk für sich allein stehen darf. Die schönsten Szenen des Films begnügen sich damit, einer Probe des Musikstücks beizuwohnen, die in einem alten Fabrikgebäude stattfindet. Die hohen Hallen und die majestätisch fahle Lichtsetzung schaffen einen visuellen Resonanzraum, der sich zwar an wohlbekannten visuellen Klischees orientiert, aber der zeitlosen Musik gleichwohl angemessen ist. Der Rest des Films ist damit beschäftigt, die Musik einzurahmen. Das geschieht auf ganz unterschiedliche Weise, aber nie in der Manier eines klassischen Dokumentarfilms –. Andreas Scholl - Bach: St. Matthew Passion - Matthäus-Passion - BWV 244 - Erbarme Dich - Duration: 6:39. Persona Grata 192,861 views. Erbarme dich mein Gott, um meiner Zähren willen. Schaue hier, Herz und Auge weint vor dir bitterlich. CHORAL: Bin ich gleich von dir gewichen. Erbarme Dich! - Die Matthäus Passion Trailer. Am Beispiel von Johann Sebastian Bachs „Matthäus-Passion“ untersucht Filmemacher Ramón Gieling die. |
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